Bundeswehrverband fordert Kampfdrohnen zum Schutz von Soldaten
Berlin - "Das ist eine Fähigkeit, die auch wir gebrauchen können", sagte Verbandschef André Wüstner der Nachrichtenagentur dpa.
"Wenn Soldatinnen und Soldaten in den Einsatz geschickt werden, dann muss ihnen auch das Optimum an Ausrüstung zur Verfügung gestellt werden."
Auch der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus forderte, die Schutzfunktion von unbemannten Kampfflugzeugen in der Debatte stärker zu berücksichtigen. "Es geht darum, bei einer Gefahr für die eigenen Soldaten oder Verbündete nicht nur zusehen zu müssen, sondern auch eingreifen zu können", sagte er der dpa. "Wir dürfen die Soldaten nicht schutzlos lassen." Die ethischen Fragen dürften in der Debatte allerdings auch nicht zu kurz kommen, so Königshaus. "Alles, was die Bundeswehr bekommt und einsetzt, braucht letztlich die moralische Unterstützung auch der Bevölkerung."
Union und SPD hatten die Anschaffung von Kampfdrohnen in ihrem Koalitionsvertrag zwar nicht ausgeschlossen. SPD-Verhandlungsführer Frank-Walter Steinmeier hatte aber - noch bevor er Außenminister wurde - klargemacht, dass er nicht von einer Entscheidung in dieser Legislaturperiode ausgeht.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat den Soldaten versichert, dass sie alles für ihren Schutz tun und keine Kosten scheuen werde. Zu Kampfdrohnen hat sie sich bisher aber nicht geäußert.