Bundeswehr beteiligt sich an Militärmanövern in der Ukraine

In der Ukraine sind zwei Militärübungen mit Nato-Streitkräften geplant. Auch die Bundeswehr ist dabei. Die USA beteuern: Es gibt keinen Zusammenhang mit "tatsächlichen Weltereignissen".
az/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Bundeswehr beteiligt sich an zwei Militärmanövern in der Ukraine.
dpa Die Bundeswehr beteiligt sich an zwei Militärmanövern in der Ukraine.

Berlin - Die Bundeswehr wird sich in diesem Sommer an zwei Militärmanövern in der Ukraine beteiligen.

Es sei beabsichtigt, mit "Einzelpersonal" an der Landstreitkräfte-Übung "Rapid Trident" und an dem Marine-Manöver "Sea Breeze" teilzunehmen, heißt es in einer Antwort des Auswärtigen Amts auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

An beiden Manövern hatte die Bundeswehr ungeachtet des Konflikts in der Ostukraine auch im vergangenen Jahr teilgenommen. Moskau protestierte damals gegen die Übungen.

 

"Rapid Trident"

 

Zu "Rapid Trident" (Schneller Dreizack) werden 1800 Soldaten aus 18 Ländern im westukrainischen Jaworiw bei Lwiw (Lemberg) erwartet und damit deutlich mehr als im vergangenen Jahr mit 1200 Soldaten. Das von den US-Streitkräften geführte Manöver soll am 20. Juli mit einer Zeremonie eröffnet werden und dann elf Tage dauern.

 

"Sea Breeze"

 

"Sea Breeze" (Seebrise) im Schwarzen Meer findet vom 31. August bis zum 12. September vor der ukrainischen Schwarzmeerküste statt und wird gemeinsam von der Ukraine und den USA geführt. Ein Sprecher der US-Streitkräfte in Europa betonte, dass es keinerlei Zusammenhang mit der aktuellen Krise in der Ukraine gebe: "Diese jährliche Routineübung steht nicht in Verbindung und ist auch keine Reaktion auf irgendwelche tatsächlichen Weltereignisse."

Die Linke kritisierte die deutsche Beteiligung an den Übungen dennoch scharf. "Die beiden Manöver in der Ukraine sind Teil einer Eskalationspolitik der Nato, die ich für brandgefährlich halte", erklärte die Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel. "Sie sind nicht vertrauensbildend gegenüber Russland und schwächen damit die Durchsetzung der Minsker Abkommen für eine friedliche Lösung in der Ukraine."

 

Putin will Atomwaffenarsenal modernisieren

 

Die Krise in der Ostukraine hat zu massiven Spannungen zwischen der Nato und Moskau und zu "Säbelrasseln" auf beiden Seiten geführt. Zuletzt hat der russische Präsident Wladimir Putin die Modernisierung seines Atomwaffenarsenals angekündigt. Die Nato hat ihre Manöver im östlichen Bündnisgebiet deutlich verstärkt.

Lesen Sie hier: Wladimir Putin droht Westen mit Atomwaffen

Die Bundeswehr ist dieses Jahr mit 4400 Soldaten an 16 Übungen in Polen und im Baltikum beteiligt. Die Ukraine gehört nicht zur Nato.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.