Bundestagswahlkampf: Laschet ist aufgewacht
München - Wahlentscheidend war es nicht, das Aufeinandertreffen der Kanzlerkandidaten im TV. Das zeigen die Einschaltquoten: Gut sieben Millionen Menschen sahen "Tatort", nur fünf Millionen das Triell.
Bissig bis hanseatisch nüchtern
Von einigen Szenen abgesehen: Sehr spannend war die Auseinandersetzung auch nicht. Dafür aufschlussreich. Die Grüne Annalena Baerbock hat sich bissig und informiert präsentiert, bei CDU-Mann Armin Laschet war endlich Attacke zu spüren, während Sozialdemokrat Scholz auf Scholzomat machte: hanseatisch nüchtern, weitgehend frei von Charisma. Erstaunlich: Das kommt an.
Laschet auf dem dritten Platz
Scholz erhielt von den befragten Zuschauern die besten Noten, während Laschet abgeschlagen auf dem dritten Platz lag. Wer einmal im demoskopischen Strudel nach unten gezogen wird, kann nur mit Mühe wieder an die Oberfläche schwimmen. Dass sich Laschet dennoch gestern zufrieden zeigte, ist nicht ganz ungerechtfertigt, denn er ist endlich aus dem Schlafwagen ausgestiegen.
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