Berliner Schausteller gedenken der Terroropfer
Berlin - Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die Schausteller in Berlin am Silvestertag der Opfer des Terroranschlags am Breitscheidplatz gedacht. Rund 200 Menschen versammelten sich am Samstag in der Gedächtniskirche.
Das traditionelle Treffen stand diesmal ganz im Zeichen des Lkw-Anschlags vom 19. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt, bei dem 12 Menschen ums Leben kamen und mehr als 50 Menschen verletzt wurden. Ihrer wird seitdem mit einem großen Kerzen- und Blumenmeer an mehreren Stellen des Platzes gedacht.
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Diese Zeichen der Trauer sollen weiter gepflegt werden. In der Nacht zu Silvester wurden sie darum zu einer zentralen Kerzeninsel zusammengetragen. In der Kirche sollen weiter Kondolenzbücher ausliegen, erklärte Pfarrer Martin Germer.
"So schrecklich es auch ist, das Geschehene hat uns zusammengeschweißt", sagte Germer, der gemeinsam mit den evangelischen und katholischen Schaustellerseelsorgern Torsten Heinrich und Sascha Ellinghaus den Gottesdienst leitete. Für die Opfer des Anschlags und ihre Angehörigen wurde ein Spendenkonto eingerichtet.
Auch Schaustellern soll mit dem Geld geholfen werden. Klaus-Jürgen Meier, Vorstandsvorsitzender der AG City und Vertreter des Handels, sprach am Samstag von einer großen Resonanz. "Es gibt eine große Bereitschaft zu helfen." Bislang seien mehr als 100.000 Euro gespendet worden.