Bericht: Renten steigen 2019 um mehr als drei Prozent
Berlin - Die gesetzlichen Renten in Deutschland werden im kommenden Jahr nach einem Medienbericht voraussichtlich erneut um mehr als drei Prozent steigen.
Zum 1. Juli 2019 wird ein Rentenplus von 3,18 Prozent in Westdeutschland erwartet, wie laut Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag) aus dem Entwurf des "Rentenversicherungsberichts 2018" hervorgeht. In Ostdeutschland sollen die Renten demnach um 3,91 Prozent steigen. Endgültig festgelegt werden soll die Rentenerhöhung für 2019 erst im kommenden Jahr, wenn die Daten zur Lohnentwicklung 2017 vollständig vorliegen.
Eine monatliche Rente von 1.000 Euro, die nur auf Westbeiträgen beruht, würde sich demnach also um 31,80 Euro erhöhen, eine gleich hohe Rente mit Ostbeiträgen um 39,10 Euro.
Koalition will am Donnerstag Rentenpaket beschließen
Die Deutsche Rentenversicherung Bund will an diesem Mittwoch über die Finanzentwicklung bei der gesetzlichen Rente im kommenden Jahr berichten. An diesem Donnerstag will die Koalition im Bundestag zudem ihr Rentenpaket beschließen, das Verbesserungen für die Rentner in den kommenden Jahren vorsieht.
Am 1. Juli diesen Jahres waren die Renten im Westen um 3,22 Prozent und im Osten um 3,37 Prozent gestiegen.
Vor Debatten im Bundestag zum Rentenpaket hatten die Arbeitgeber die Pläne der Bundesregierung als teuer und ungerecht kritisiert. Das Vorhaben sei zudem kurzsichtig, zitierten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) aus einer Stellungnahme der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Es werde hohe Zusatzbelastungen nach sich ziehen und die Finanzierbarkeit der Rente erschweren, hieß es.
Hohe Kosten für die Mütterrente
An diesem Montag befasst sich zunächst der Bundestagsausschuss Arbeit und Soziales in einer öffentlichen Sitzung mit dem Rentenpaket. Vorgesehen sind laut Entwurf des Gesetzes Leistungsverbesserungen sowie eine Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung.
"Allein bis 2030 würden die im Gesetzentwurf vorgesehenen Maßnahmen zu Mehrausgaben von über 75 Milliarden Euro für die gesetzliche Rentenversicherung führen", heißt es in der Stellungnahme der BDA-Experten. Sie befürchten demnach, dass die Regierung das Ziel verfehlt, den Rentenbeitrag bis zum Jahr 2030 nicht über 22 Prozent vom Bruttolohn steigen zu lassen. Kritisiert werden demnach auch die hohen Kosten für die Mütterrente.
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