Bayern und Türkei bauen Wirtschaftsbeziehungen aus
ISTANBUL - Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) hat sich bei seinem Besuch in Istanbul mit Vertretern von Unternehmensverbänden auf einen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen mit der Türkei geeinigt.
Die Wirtschaftsbeziehungen müssten unabhängig von der Frage der EU-Beitrittsverhandlungen vorangetrieben werden, um keine Chancen zu verpassen, sagte Zeil am Donnerstagabend in Istanbul, wo er zuvor eine neue Repräsentanz des Freistaats eröffnet hatte. „Das Potenzial der Zusammenarbeit ist beeindruckend.“ Um die Kontakte zu türkischen Unternehmen zu intensiveren, seien zum Beispiel bayerisch-türkische Wirtschaftstage möglich, wie es sie bereits mit Russland gibt. „Ich denke, dass wir uns da alles Mögliche einfallen lassen.“
Chancen für die bayerische Wirtschaft sieht Zeil in der Türkei unter anderem im Energiesektor und bei Infrastrukturprojekten. Bislang sind nach Angaben des Ministeriums rund 1800 bayerische Firmen in der Türkei aktiv. Bei seinem zweitägigen Besuch in Istanbul war Zeil unter anderem mit der Handelskammer von Istanbul sowie mit Firmenvertretern eines BMW-Vertriebspartners und von Siemens zusammengekommen. Am Freitag wollte er weiter nach Ankara reisen, wo unter anderem ein Gespräch mit dem türkischen Wirtschaftsminister Ali Babacan auf dem Programm stand.
dpa
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