Bamberg bleibt bunt: Multikulturelles Bürgerfest gegen NDP-Parteitag

Bamberg - Mit einem multikulturellen Bürgerfest in der Bamberger Innenstadt sind am Samstag die Proteste gegen den Bundesparteitag der rechtsextremen NPD fortgesetzt worden. Dabei forderte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) ein Verbot der NPD.
"Ein deutliches Signal für die Demokratie" habe Bamberg gesetzt, betonte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD). Mit einer Menschenkette am Freitagnachmittag, an der 3500 Menschen teilnahmen, zeige Bamberg, dass die NPD in dieser Stadt unerwünscht sei. Dies gelte auch für die gesamte Bundesrepublik. „Die Neonazis bedrohen unsere Gesellschaft“, betonte Starke. Solange die Partei nicht verboten sei, würden alle gewaltfreien Mittel genutzt, um solche Veranstaltungen in Bamberg zu verhindern.
Zur Ankündigung der NPD, auch ihren Parteitag 2011 in der Stadt abhalten zu wollen, sagte Starke: „Wir lassen uns nicht nervös machen und auch nicht einschüchtern. Wir werden nur noch kreativer sein, um unserem Protest Ausdruck zu verleihen.“ Ein Verbot sämtlicher politischer Veranstaltungen in der Konzerthalle, dem Tagungsort der Rechten, komme für ihn jedoch nicht in Frage, sagte der Oberbürgermeister. Dies wäre ein „Zurückweichen vor dem Rechtsextremismus“.
Friedliche Proteste und Demonstrationen
Die Bürgerproteste seit Freitag und eine Demonstration der Partei die Linken sowie von Bamberger Studenten waren nach Polizeiangaben „absolut friedlich“ verlaufen.
Die NPD hält zum zweiten Mal nach 2008 ihren Bundesparteitag in der Bamberg ab. Nachdem die Stadt mit einem Verbot vor den Gerichten gescheitert war, hatte Oberbürgermeister Starke die Bürger zum Protest aufgerufen.
ddp