Bahnverkehr in NRW fließt - neuer Tatort in Sachsen-Anhalt

Gerade erst sind die lahmgelegten Bahnstrecken in NRW wieder für den Zugverkehr freigegeben. Laut Bahn gibt es jedoch einen weiteren Vorfall mit mutmaßlich kriminellem Hintergrund in Sachsen-Anhalt.
dpa |
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Die Deutsche Bahn hat die Strecke Duisburg-Düsseldorf in den Morgenstunden wieder freigegeben.
Die Deutsche Bahn hat die Strecke Duisburg-Düsseldorf in den Morgenstunden wieder freigegeben. © Roberto Pfeil/dpa
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Düsseldorf

Der Bahn-Verkehr in Nordrhein-Westfalen fließt wieder. Seit Donnerstag war die bundesweit zentrale Nord-Süd-Achse der Deutschen Bahn nach mutmaßlich vorsätzlich verursachten Kabelbränden in Düsseldorf lahmgelegt gewesen. 

Nach aufwendigen bis in die Nacht dauernden Reparaturarbeiten an fünf Kabeln auf einer Gesamtlänge von rund 100 Metern gab die Bahn den Zugverkehr auf der hoch frequentierten Strecke Duisburg-Düsseldorf wieder frei. "Es läuft alles wieder, wie es sein sollte", sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. 

Zehntausende Reisende betroffen

Wie das Unternehmen mitteilte, waren Hunderte Züge im Fern- und Regionalverkehr betroffen, die täglich über diesen Abschnitt durch das Ruhrgebiet fahren. "Die Auswirkungen des Brandanschlags haben Zehntausende Reisende zu spüren bekommen - Pendlerinnen und Pendler genauso wie Urlaubsreisende, beispielsweise auf ihrer Anreise zum Flughafen Düsseldorf." 

Weiterer mutmaßlicher Tatort in Sachsen-Anhalt

Gleichzeitig meldete das Unternehmen einen weiteren mutmaßlichen Brandanschlag. Nach den zwei am Donnerstag in Düsseldorf gezündeten Brandsätzen ist diesmal Sachsen-Anhalt betroffen. Dort sei am Freitagabend an einer Strecke in Höhe des Ortsteils Webau in Hohenmölsen ebenfalls ein Kabelbrand entdeckt worden, teilte die Deutsche Bahn mit. 

"Ersten Ermittlungen zufolge liegt auch diesem Kabelbrand eine Brandstiftung zugrunde." Es handele sich um eine Güterverkehrsstrecke für Kohletransporte.

Zumindest in NRW geht die Polizei von Sabotage aus, der Staatsschutz ermittelt. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen in den beiden Bundesländern gibt, ist noch unklar.

Laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) vermuten die Behörden, dass Linksextremisten hinter dem Brandanschlag in Düsseldorf stecken. Auf der linken Plattform "Indymedia" war ein Bekennerschreiben veröffentlicht worden. Ein "Kommando Angry Birds" reklamiert darin die Tat für sich. Die Gruppe ist nach Reuls Angaben "als linksextremistische Mitmach-Kampagne" bekannt. Die Echtheit des Schreibens wird noch überprüft.

Lage in NRW entspannt sich

In NRW atmen die Bahnreisenden erst mal auf: In der Mitte der Sommerferien können sie ihre Fahrten wie geplant antreten. Auf den Bahnhöfen in Düsseldorf und Duisburg ging am Morgen alles seinen gewohnten Gang, wie ein dpa-Reporter berichtete. "Der Schienenersatzverkehr ist nicht mehr nötig", teilte die Bahn mit.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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