Australiens Konservative wählen erstmals Frau zur Chefin

Nach ihrer krachenden Wahlschlappe bekommen die Konservativen eine neue Führungsspitze. Das moderate Lager setzt sich gegen Donald Trumps Sympathisanten durch. Und sorgt für eine historische Premiere.
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Sussan Ley galt als Favoritin des moderaten Lagers.
Sussan Ley galt als Favoritin des moderaten Lagers. © Mick Tsikas/AAP/dpa
Canberra

Erstmals in ihrer gut 80-jährigen Geschichte haben die Konservativen in Australien eine Frau an die Parteispitze gewählt. Die bisherige Vize-Vorsitzende Sussan Ley soll die Liberal Party nach der krachenden Niederlage bei der Parlamentswahl Anfang des Monats aus der Krise führen. Die 63-Jährige galt als Favoritin des moderaten Lagers und folgt auf den glücklosen Oppositionsführer Peter Dutton. Er war als Hauptverantwortlicher für das Wahldebakel ausgemacht worden, das dem sozialdemokratischen Premierminister Anthony Albanese zu einer zweiten Amtszeit verhalf.

Das konservative Bündnis aus Liberalen und Nationalen, vergleichbar in etwa mit der Union aus CDU und CSU in Deutschland, hatte bei der Wahl am 3. Mai ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren und fast die Hälfte der Sitze im Parlament verloren. Das rechte Lager in der Partei pochte nach dem Fiasko auf einen radikaleren Kurs, der sich stärker an der Politik von US-Präsident Donald Trump orientiert - dabei hatten die Wähler sich Meinungsforschern zufolge auch deshalb mehrheitlich für Albaneses Labor Party entschieden, weil die sich stärker von Trump absetzte als die Liberalen mit Dutton.

Ley war 2017 als Gesundheitsministerin zurückgetreten, nachdem sie während einer vom Steuerzahler finanzierten Reise an die Gold Coast den privaten Kauf einer Wohnung abgewickelt und damit einen Empörungssturm ausgelöst hatte. Die in Nigeria geborene und in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgewachsene Tochter britischer Eltern war erst im Alter von 13 Jahren mit ihrer Familie nach Australien gezogen. Ihre britische Staatsbürgerschaft gab sie später auf.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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