CDU-Abgeordnete Karin Strenz kollabiert auf Flug aus Kuba

Auf dem Rückweg von der Karibikinsel Kuba nach Deutschland kollabiert die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz im Flugzeug. Nach einer Notfall-Landung kann nur noch ihr Tod festgestellt werden.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
6  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist tot. Sie sei auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland kollabiert, erklärte der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist tot. Sie sei auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland kollabiert, erklärte der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern. © picture alliance / dpa
Berlin

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz aus Mecklenburg-Vorpommern ist tot. Das bestätigte der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern, Eckhardt Rehberg.

Die 53-Jährige habe sich zusammen mit ihrem Mann auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland befunden und sei während des Fluges kollabiert. Trotz einer Notfalllandung in Irland habe man der 53-Jährigen nicht mehr helfen können. Rehberg zeigte sich tief betroffen. Er gilt als politischer Wegbereiter und Wegbegleiter von Strenz.

Strenz war offenbar privat unterwegs. Es habe sich um keine Dienstreise im Auftrag des Deutschen Bundestags gehandelt, sagte ein Parlamentssprecher auf Nachfrage. Wie immer beim Tod eines Mitglieds des Bundestags würden die Fahnen einen Tag lang auf Halbmast gesetzt.

Die Christdemokratin war seit 2009 Mitglied des Bundestags. Bei den Wahlen 2009, 2013 und 2017 gewann sie jeweils eines der sechs Direktmandate in Mecklenburg-Vorpommern. Von 2002 bis 2006 sowie von 2007 bis 2009 war sie Abgeordnete im Schweriner Landtag. Im Bundestag saß sie zuletzt unter anderem im Verteidigungsausschuss.

Anfang 2020 gab es im Zusammenhang mit Geldflüssen aus der autoritär regierten Kaukasusrepublik Aserbaidschan Durchsuchungen bei der CDU-Politikerin und einem früheren CSU-Parlamentarier. Damals sprach die Staatsanwaltschaft Frankfurt von rund vier Millionen Euro, die zwischen 2008 und 2016 über britische Briefkastenfirmen und baltische Konten geflossen seien. Ermittelt wurde wegen Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche. Bei der Durchsuchung im Januar 2020 wurden 16 Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Belgien inspiziert, darunter ein Abgeordnetenbüro des Bundestags.

Strenz blieb trotz der Vorwürfe Mitglied des Bundestags, bei der anstehenden Wahl im September wollte sie aber nicht mehr kandidieren.

© dpa-infocom, dpa:210321-99-915485/5

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
6 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Max Merkel am 22.03.2021 17:34 Uhr / Bewertung:

    Was macht man auf Kuba? klar, URLAUB. Das blöde Volk soll aber zuhause bleiben. Wie ein Schreiber schon anmerkte: Wasser predigen, Wein trinken: Dann auch noch in andere Affären verwickelt. Die deckt wirklich das gesamte Spektrum ab. Da regen sich alle über die AfD auf die Anderen sind keinen Deut besser.

  • Heinrich H. am 22.03.2021 14:32 Uhr / Bewertung:

    Der Himmel möge Ihr Gnädig sein..............Aber es zeigt auch ganz klar auf, wie weit sich die meisten Politiker, vom Wähler entfernt haben. Wasser Predigen und Wein saufen, es ist inzwischen sehr schlimm geworden und es sollten einmal alle Politiker zum Denken anfangen oder sich eine andere Arbeit suchen !!!

  • Fußball-Fan am 22.03.2021 13:10 Uhr / Bewertung:

    Mein Beileid den Angehörigen. Wie soll man jetzt Mensch und Handeln des Menschen trennen? Strenz wurde zur Last gelegt, als Mitglied der Parlamentarierversammlung des Europarats in Straßburg Bestechungsgelder in Höhe von 22.000 Euro von einer pro-aserbaidschanischen Lobbygruppe entgegengenommen zu haben. Bereits 2019 hatte der Bundestag gegen Strenz wegen ihrer Verwicklung in den Bestechungsskandal eine Geldstrafe von knapp 20.000 Euro verhängt. Die Zahlungen aus Aserbaidschan soll Strenz über eine Firma des CSU-Politikers Eduard Lintner erhalten haben. Lintner hatte nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag im Jahr 2009 eine pro-aserbaidschanische Lobbygruppe gegründet. Die Gelder sollen über britische Briefkastenfirmen mit Konten im Baltikum geflossen sein, dem sogenannten „Azerbaijani Laundromat“, zu deutsch: „Aserbaidschanische Waschmaschine“. Schon wieder ein CSU-Politiker. Wahnsinn.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.