Angela Merkel ruft Migranten zu Toleranz auf

Nachdem Vorschläge laut wurden, aus Rücksicht auf Muslime in Schulkantinen keine Speisen mit Schweinefleisch mehr anzubieten, hat Bundeskanzlerin Merkel zu mehr Toleranz gegenüber deutschen Essgewohnheiten aufgerufen.
von  az/dpa
Angela Merkel (hier 2006 beim Wildschweinessen mit dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush in Mecklenburg-Vorpommern) betont, dass die Deutschen ihre Essgewohnheiten aus Rücksicht auf Migranten nicht verändern sollten.
Angela Merkel (hier 2006 beim Wildschweinessen mit dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush in Mecklenburg-Vorpommern) betont, dass die Deutschen ihre Essgewohnheiten aus Rücksicht auf Migranten nicht verändern sollten. © dpa

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Migranten zu Toleranz gegenüber deutschen Essgewohnheiten wie dem Verzehr von Schweinefleisch aufgerufen. "Man muss darauf achten, dass die Vielfalt unserer Angebote, wie wir sie gewöhnt sind, weiterhin erhalten bleibt", sagte Merkel in ihrer neuen Video-Botschaft.

Die Gesellschaft könne respektieren, wenn jemand bestimmte Bräuche oder bestimmte Regeln habe. "Auf der anderen Seite darf das natürlich nicht zu einer Einschränkung führen für die, die andere Regeln haben", betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Merkel bezog sich auch auf Vorschläge, aus Rücksicht auf Muslime in Schulkantinen keine Speisen mit Schweinefleisch mehr anzubieten. "Die Toleranz gehört schon dazu, dass wir uns in unseren Essgewohnheiten jetzt nicht verändern müssen." Aber es sei im Gegenzug durchaus angebracht, darauf hinzuweisen, wo Schweinefleisch verwendet wird.

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Merkel lobte das jüngst beschlossene Integrationsgesetz als Chance für Deutschland. Das Thema Integration sei als Angebot an Migranten zu verstehen, aber auch als Erwartung, "dass sie die deutsche Sprache lernen und dass sie sich an unsere Gesetze halten".

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