AfD scheitert mit Gesetzentwurf in Thüringen

Ein kruder Vorschlag aus den Reihen der AfD wurde im thüringischen Landtag abgelehnt. Die Partei wollte Deutsch als Landessprache in der Verfassung verankern lassen. Ein CDU-Politiker reagierte mit Ironie.
von  dpa
Die AfD Thüringen um Landeschef Björn Höcke wollte Deutsch als Landessprache durchsetzen.
Die AfD Thüringen um Landeschef Björn Höcke wollte Deutsch als Landessprache durchsetzen. © dpa

Erfurt - Die AfD ist in Thüringen mit einem Gesetzentwurf gescheitert, Deutsch als Landessprache in der Verfassung festzuschreiben.

Er wurde am Donnerstag im Landtag von den Abgeordneten der anderen Fraktionen abgelehnt. In dem Entwurf heißt es: "Die Sprache des Freistaats Thüringen ist Deutsch". Deutschland sei das einzige deutschsprachige Land, in dem die Landessprache nicht in der Verfassung stehe, begründete der AfD-Abgeordnete Stephan Brandner den Vorstoß.

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"Der Antrag ist völkisch und populistisch", sagte die Linken-Abgeordnete Sabine Berninger. Die SPD-Rednerin Dorothea Marx verwies darauf, dass es in den Verfassungen anderer Bundesländer einen solchen Passus nicht gebe, nur Regelungen zu Minderheitssprachen wie Sorbisch. Der CDU-Abgeordnete Manfred Scherer reagierte ironisch auf das AfD-Gesetz: "Wir haben Glück gehabt, dass der AfD-Antrag nicht heißt, die Thüringer sind blond, blauäugig und mindestens 1,80 Meter groß."

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