AfD-Dauerbrenner: Union fischt am rechten Rand

Es nervt. Kaum erholt sich die AfD in den Umfragen, wird die Flüchtlingspolitik von der Union wieder zum Thema gemacht. Dabei muss selbst Innenminister Thomas de Maizière zugeben, dass es derzeit keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass sich die Situation vom Herbst 2015 wiederholen wird.
Natürlich ist es richtig, den Schleusern das Handwerk zu legen und die afrikanischen Staaten bei der Suche nach einer Lösung miteinzubeziehen. Innerhalb Deutschlands gibt es jedoch dringendere Aufgaben: Jedes fünfte Kind im Land ist arm. Tausenden Senioren reicht die Rente nicht zum Leben.
In Städten wie München brauchen selbst Polizisten einen Nebenjob, um über die Runden zu kommen. Der Pflegebereich ist eine einzige Baustelle. Die soziale Ungleichheit nimmt zu. Warum wird über diese Themen nicht so eifrig diskutiert wie über Asyl- und Flüchtlingsfragen? Ganz einfach: Weil man mit ihnen nicht so bequem am rechten Rand fischen kann.
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