AfD-Chef für härteres Durchgreifen gegen Gewalttäter
Berlin - Es gebe ein "Milieu von autonomer oder linksextremistischer Gewaltbereitschaft", das zu sehr geduldet werde, meinte Lucke am Montag in Berlin. Der Staat müsse sehr viel offensiver gegen solche Strukturen vorgehen, auf der rechten wie auf der linken Seite des politischen Spektrums. Die Polizei müsse dafür besser ausgerüstet werden.
Lucke erwartet durch den Vorfall in Bremen keine Auswirkungen auf die Wahlchancen der AfD. "Ich habe das Gefühl, dass das nicht schadet, aber auch nicht nutzt", sagte er. Er selbst sowie andere Geschädigte würden Anzeige erstatten. Personenschützer wolle er aber auch in Zukunft nicht um sich haben. Lucke, der von Vermummten auf der Bühne angegriffen und zu Boden gestoßen wurde, war unverletzt geblieben. Besucher litten unter Beschwerden durch Reizgas. Die Polizei nahm drei Angreifer im Alter von 22, 25 und 27 Jahren fest.
Knapp vier Wochen vor der Bundestagswahl fordert die AfD eine offene Debatte über die weiteren Risiken der Eurokrise. Lucke bat in einem Schreiben an Bundespräsident Joachim Gauck darum, Studien der Bundesbank und anderer öffentlicher Einrichtungen über Risiko-Szenarien endlich zu veröffentlichen. Die Bundesregierung sei durch das Informationsfreiheitsgesetz dazu verpflichtet. "Die Bundesbehörden mauern", sagte Lucke. Das sei politisch motiviert, um die Krisenpolitik der Kanzlerin als alternativlos erscheinen zu lassen.