11.000 oder 13.000 Euro: So weich fällt Schavan

Nach ihrem Rücktritt vom Amt der Bildungsministerin muss Annette Schavan (CDU) nicht am Hungertuch nagen. Wie viel Geld die 57-Jährige monatlich zur Verfügung hat.
von  tha

Die 57-Jährige kann sich über ein üppiges Übergangsgeld freuen, schon 2015 könnte sie sogar mit gut 11000 Euro (im Monat!) in Pension gehen. Die Rechnung im einzelnen: Laut Steuerzahlerbund erhält sie zwei Jahre ein Übergangsgeld: drei Monate volles Ministergehalt (13770 Euro monatlich) dann 21 Monate die Hälfte – macht zusammen 186000 Euro.

Allerdings kann dieses Übergangsgeld auch gekürzt werden - zum Beispiel wenn Schavan ab dem zweiten Monat in einem neuen Beruf Einkünfte hat.

Zumindest bis Oktober 2013 ist ihr aber eine andere Einkommensquelle sicher: Schavan bleibt Bundestagsabgeordnete und erhält so zusätzlich 12281 Euro im Monat (Diäten inkl. Kostenpauschale). Ob dieses Einkommen von dem Übergangsgeld abgezogen wird, ist ungeklärt.

Als Ex-Ministerin und später ehemalige Bundestagsabgeordnete stehen ihr derzeit 6200 Euro im Monat zu. Hinzu kommt noch ein Pensionsanspruch aus ihrer Zeit als Ministerin in Baden-Württemberg - noch einmal 7000 Euro im Monat. Ob Bund oder Land dieses Ruhegehalt zahlen und wenn ja, in welcher Höhe, ist laut Bund der Steuerzahler unklar.

Sollte die Ulmer Abgeordnete nicht mehr in den Bundestag einziehen, dürfte sie bereits mit 60, also im Juni 2015, in den Ruhestand – wie alle Bundesminister nach vier Jahren Amtszeit. Sie müsste aber dann mit Abschlägen auf ihre Minister-Rente von 14,4 Prozent rechnen.

Übrig blieben bei Auszahlung beider Pensionsansprüche mindestens 11000 Euro Monats-Rente ab 2015 – oder laut Steuerzahlerbund gut 13 000 Euro spätestens im März 2021. Zum Vergleich: Gesetzlich Versicherte ihres Jahrgangs dürfen frühestens mit 63 in Rente, für eine „Rente mit 60“, wie Schavan sie erhalten könnte, müsste ein Durchschnittsverdiener 395 Jahre einzahlen.

 

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