Weltweit starben 521 Menschen bei Flugzeugunglücken
Der Flugverkehr hat im Jahr 2015 deutlich weniger Tote zu beklagen als im Vorjahr. Dennoch sorgten zwei große Unglücke für über 500 Todesopfer.
Hannover - Im Jahr 2015 ist die Zahl der Toten im kommerziellen Luftverkehr Flugunfallforschern zufolge auf weltweit 521 gesunken, das sind 449 weniger als 2014.
"Doch der gute Trend ist auch das Resultat eines desaströsen Vorjahres 2014 gewesen, in dem zwei Großraumflugzeuge der Malaysia Airlines verunglückten", betont Jan-Arwed Richter, Mitgründer des Hamburger Flugunfallbüros "Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre" (JACDEC).
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Das Unfalljahr bestätige einen langfristigen Ursachentrend-Trend, schreibt Richter für das Luftfahrtmagazin "Aero International". Obwohl Fliegen angesichts von Milliarden sicher beförderter Passagiere weiter extrem sicher sei, verschiebe sich der Schwerpunkt der Unfallursachen weg von der Technik und hin zum Faktor Mensch.
Überschattet war das Jahr von zwei schweren Unglücken im März und Oktober mit jeweils mehr als 100 Toten - darunter ein vom Copiloten absichtlich in die Berge gesteuerter Germanwings-Airbus. Außerdem stürzte ein russischer Urlauberjet mit 224 Menschen an Bord nach dem Start in Ägypten vom Himmel, vermutlich durch einen Terrorakt verursacht.
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