USA: Happy Meal ohne Spielzeug in San Francisco?

„Happy Meals“ bei McDonalds: Das Spielzeug verleite zum Kauf kalorienhaltiger, ungesunder Nahrung. Das beanstandet nun auch der Stadtrat im kalifornischen San Francisco und sagt Fastfood-Ketten den Kampf an.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bei McDonald's am Stachus geht der Angeklagte auf den Kaufmann Giacomo A. los. Eine Attacke mit tödlicher Folge.
dpa Bei McDonald's am Stachus geht der Angeklagte auf den Kaufmann Giacomo A. los. Eine Attacke mit tödlicher Folge.

„Happy Meals“ bei McDonalds: Das Spielzeug verleite zum Kauf kalorienhaltiger, ungesunder Nahrung. Das beanstandet nun auch der Stadtrat im kalifornischen San Francisco und sagt Fastfood-Ketten den Kampf an.

SAN FRANCISCO Ein Hamburger, eine Cola, Pommes und dazu ein buntes Spielzeug: Millionen Kinder kennen diese Kombination als „Happy Meals“ bei McDonalds. Mit glücklich hat der Mix allerdings wenig zu tun, finden Kritiker und Verfechter gesunder Ernährung. Das Spielzeug verleite zum Kauf kalorienhaltiger, ungesunder Nahrung. Das beanstandet nun auch der Stadtrat im kalifornischen San Francisco und sagt Fastfood-Ketten den Kampf an: Die Politiker wollen „Happy Meals“ und ähnliche Angebote in Zukunft verbieten.

Die Kampagne ist ein kleiner Schritt: Schon heute ist mehr als jeder dritte US-Bürger fettleibig und in den kommenden Jahren soll die Zahl noch wachsen. Der Höhepunkt soll laut Hochrechnungen 2050 erreicht werden, mit 42 Prozent übergewichtiger Bevölkerung.

Wer dagegen etwas tun will, muss bei den Kindern ansetzen. In San Francisco nimmt das nun konkrete Formen an: Nur „gesündere Happy Meals“ dürfen demnach zusammen mit Spielzeugen verkauft werden. Die Voraussetzung: Weniger Fett, Salz und Zucker, dafür mehr Obst und Gemüse. Insgesamt darf die Mahlzeit 600 Kilokalorien nicht überschreiten, mit weniger als 35 Prozent der Kalorien im Fett. Wenn das Gesetz durchkommt, soll diese Regelung ab Dezember 2011 gelten.

Auch in Deutschland kennt man die Debatten um Speisen und Spielzeug. Man denke an das Überraschungsei, beworben als Mischung aus „Spiel, Spaß und Schokolade“. An Schokoriegel mit Sammelstickern. Oder an Cornflakes-Packungen, in denen Spielfiguren versteckt sind.

Vor zwei Jahren hatte die Kinderkommission des Bundestages angeregt, solche Kombinationen von Nahrungsmitteln und Spielzeug zu verbieten. Doch es gab auch Protest, Kritiker forderten: „Rettet das Überraschungsei“.

Ob das „Happy Meal“-Verbot in Deutschland mehr Zustimmung findet, lässt sich schwer vorhersagen. Fest steht: Stiftung Warentest hat einmal die Kalorien verschiedener Kids-Menüs verglichen, die Happy Meals kamen auf 648 Kalorien – mehr als ein Drittel des Tagesbedarfs von Kindern zwischen vier und sechs Jahren. V. Assmann

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.