Trägerverein berät über Vorstand

Begleitet von anhaltender Kritik am Umgang mit dem Missbrauchsskandal wollte sich der Trägerverein des Internats am Samstag treffen, um über Veränderungen im Vorstand zu entscheiden.
dpa |
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Wie geht es weiter an der Odenwaldschule? Begleitet von anhaltender Kritik am Umgang mit dem Missbrauchsskandal wollte sich der Trägerverein des Internats am Samstag treffen, um über Veränderungen im Vorstand zu entscheiden.

Heppenheim - Die Auseinandersetzungen um die Schule im südhessischen Heppenheim waren zuletzt wieder schärfer geworden. Der Vorsitzende des kritischen Opferschutzvereins "Glasbrechen", Adrian Koerfer, forderte vom Trägerverein am Samstag, Führungspersonal "vernünftig zu wählen, damit sich die Schule endlich der Verantwortung stellt".

Er schloss sich zudem Forderungen an, wonach unter anderem externe Fachleute für die Aufarbeitung des Missbrauchs eingesetzt werden sollen und statt eines Trägervereins eine GmbH für die Odenwaldschule zuständig sein soll. Das hatte laut Medienberichten vergangene Woche der Landrat des Kreises Bergstraße, Matthias Wilkes (CDU), ins Spiel gebracht.

Mitglieder des Trägervereins hatten zudem in den vergangenen Wochen der Schule vorgeworfen, in einer Mitteilung über Vorstandswahlen nicht mit offenen Karten gespielt zu haben. Streit gebe es auch weiter um den Umgang mit den sexuellen Übergriffen und um die Entschädigung der Opfer.

Trägervereins-Vorstandsmitglied Philip von Gleichen kritisierte vor dem Treffen am Samstag: "Interne Meinungsverschiedenheiten im Trägerverein werden nach außen politisch instrumentalisiert." Letztlich werde das auf dem Rücken der Schüler ausgetragen.

Von Gleichen, der im Juli aus dem Amt scheiden wird, sah die Schule auf einem guten Weg. Es gebe wieder mehr Schüler und die Qualität der Einrichtung "hin zu einer innovativen Schule" sei deutlich verbessert worden. Der ehemalige Odenwaldschüler sagte aber auch: "Wir haben noch nicht genug getan für die Aufarbeitung unserer Vergangenheit."

Der Jahrzehnte zurückliegende Missbrauch von Schülern durch Lehrer war vor zwei Jahren erneut an die Öffentlichkeit gekommen und hatte diesmal für Aufsehen gesorgt. Ein Abschlussbericht erwähnt 132 Betroffene. Eine Stiftung soll Opfer entschädigen.

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