Thailand: Rettung für Kinder aus Höhle gestartet

Hoffen und Bangen mit dem in einer Höhle eingeschlossenen Fußballteam: Am Sonntag haben die Helfer ihre gefährliche Rettungsaktion gestartet – vier Jungen konnten bereits gerettet werden. Die restlichen acht sowie der Trainer müssen bis Montag ausharren.
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Ein Rettungswagen verlässt das Höhlengelände in Thailand.
Sakchai Lalit/AP/dpa 2 Ein Rettungswagen verlässt das Höhlengelände in Thailand.
Auf ihnen ruht die Hoffnung: Mitglieder des thailändischen Rettungsteams gehen in die Höhle hinein.
dpa/Royal Thai Navy 2 Auf ihnen ruht die Hoffnung: Mitglieder des thailändischen Rettungsteams gehen in die Höhle hinein.

Chiang Rai - Die äußerst gefährliche Rettungsaktion für die zwölf in einer Höhle in Thailand eingeschlossenen Jungen und ihren Fußballtrainer hat am Sonntag begonnen. Insgesamt seien an dem Einsatz 18 Sporttaucher beteiligt, sagte der Provinz-Gouverneur Narongsak Osotthanakorn, der die Aktion auch leitet. "Das Wetter ist gut. Der Wasserstand ist gut. Die Taucher sind bereit. Die Jungen sind körperlich, seelisch und psychisch bereit, herauszukommen." Ziel sei es, den Einsatz am Sonntagabend um 21 Uhr (16 Uhr MESZ) zu beenden. Es könne sich aber auch bis Montag hinziehen.

Rettungsaktion in Höhle: Ein Taucher begleitet jeden Jungen

Die Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr 25-jähriger Fußballtrainer sind seit dem 23. Juni in der überfluteten Höhle in der Provinz Chiang Rai eingeschlossen. Sie sitzen an einer trockenen Stelle etwa vier Kilometer im Höhleninneren fest. Bei dem Einsatz, der um 10 Uhr Ortszeit (05 MESZ) begann, soll jeder Junge von zwei Tauchern begleitet werden. Die Jungen sollen nach und nach einzeln herausgebracht werden. Fünf Taucher stammen aus Thailand, der Rest aus dem Ausland. Sauerstoffmangel und schlechte Wetteraussichten erhöhten zuletzt den Druck auf die Retter. In den nächsten Tagen soll es wieder heftige Regenfälle geben.

Am Aufenthaltsort der Gruppe ist der Sauerstoffgehalt in der Luft von 21 Prozent auf 15 Prozent abgesunken. Teile der Höhle sind immer noch unter Wasser. Das bedeutet, dass die Jungen für einige Teile Ausrüstung der Sporttaucher benötigen, um voranzukommen. Narongsak sagte, in den vergangenen Tagen sei der Wasserpegel in der Höhle aber genügend zurückgegangen, dank der Entwässerungsmaßnahmen. So könnten nun viele Teile zu Fuß passiert werden.

Seit gut zwei Wochen sind zwölf Jungen und ihr Fußballtrainer in der Höhle eingeschlossen. Foto: dpa

Sanitäter in der Höhle: "Die Jungs sind bereit"

Australische Sanitäter hätten die Höhle am Sonntag betreten, um den Gesundheitszustand der Jungen zu bewerten. Sie hätten bestätigt, dass die Jungs bereit seien. "Heute ist D-Day", sagte Narongsak. Neue Regengüsse würden erwartet. "Wenn wir warten, werden wir wieder das Wasser herauspumpen müssen." Jeder der Jungen soll von zwei Tauchern begleitet werden, sie sollen schrittweise herausgebracht werden. Insgesamt sind 18 Taucher im Einsatz, darunter 13 aus dem Ausland. Die Rettungsaktion ist äußerst gefährlich: Ein Taucher kam bereits vor wenigen Tagen im Einsatz ums Leben. Selbst die professionellen Taucher benötigten fünf bis sechs Stunden, um von der Gruppe zum Ausgang zu gelangen. Darüber hinaus sind einige der Jungen keine guten Schwimmer.

Am Sonntag waren Sporttaucher und Sanitäter an der Höhle angekommen. Darüber hinaus wurde das in der Nähe des Höhleneingangs platzierte provisorische Mediencamp mit mehr als 1.000 thailändischen und ausländischen Journalisten geräumt. Neu ankommenden Reportern wurde der Zugang verwehrt. Sie wurden zu einem Regierungsgebäude weitergeleitet.

Die ersten Jungen sind gerettet

Vier Jungen sind laut thailändischen Behörden nach wochenlanger Höhlen-Gefangenschaft gerettet worden. Dies erklärte ein Vertreter des thailändischen Verteidigungsministeriums am Sonntag. Zwei Kinder sollen laut Medienberichten in einem Krankenhaus behandelt werden, ihr Zustand sei sehr schlecht. Die übrigen acht Jungen sowie der Trainer der Fußballmannschaft sollen am Montag aus der Höhle befreit werden, erklärte das Amt für Katastrophenschutz.

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