Schweiz stimmt ab: Keine 18 Euro Mindestlohn

Die Schweizer haben sich bei einer Volksabstimmung mit großer Mehrheit gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns ausgesprochen.
von  dpa

Schweizer haben sich bei einer Volksabstimmung mit großer Mehrheit gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns ausgesprochen.

Bern - Die Forderung der Gewerkschaften nach einer in der Verfassung verankerten Lohnuntergrenze von umgerechnet rund 18,50 Euro pro Stunde wurde am Sonntag laut Hochrechnungen mit 77 Prozent Nein-Stimmen klar zurückgewiesen, wie das Schweizer Fernsehen SRF berichtete.

Die rund fünf Millionen wahlberechtigten Eidgenossen sind auch aufgerufen, unter anderem über den Kauf von neuen Kampfjets für die Luftwaffe zu entscheiden.

Mit den 22 Maschinen von Typ Gripen des schwedischen Herstellers Saab sollen zum Preis von umgerechnet 2,6 Milliarden Euro veraltete Tiger-Jets ersetzt werden.

Die Gegner argumentierten, ein neutrales Land wie die Schweiz brauche keine hochgerüstete Luftwaffe. Das Geld solle für Bildung ausgegeben werden. Meinungsforscher rechnen mit einem knappen Ergebnis.

Dagegen wird mit Zustimmung zu einer Initiative gerechnet, wonach in der Schweiz verurteilten Pädophilen lebenslang jegliche berufliche oder ehrenamtliche Tätigkeit mit Minderjährigen verboten werden soll. Eine Mehrheit wird auch für den Vorschlag erwartet, ein Gebot zur Gewährleistung einer medizinischen Grundversorgung einschließlich hoch qualifizierter Hausarztmedizin in der Verfassung zu Verankern.

Mit belastbaren Ergebnissen wird für den Nachmittag gerechnet.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.