Samuels Vater bei Gottschalk: „Er ist unheimlich traurig“
NOTTWIL/MAINZ - Eine Woche nach dem schweren Unfall von Samuel Koch bei „Wetten, dass?“ äußerte sich sein Vater Christoph erstmals. Im ZDF-Jahresrückblick „Menschen 2010“ sprach er mit Moderator Thomas Gottschalk über die schwere Zeit.
„Wir weinen und heulen viel als Familie, aber auch gerade diese Familie gibt uns Halt und Kraft“, sagte Koch. Und über seinen Sohn: „Er ist unheimlich traurig, es bedrückt ihn, er macht sich Gedanken über seine Zukunft, wie es weiter geht.“ Samuel Koch war schwer gestürzt, als er versuchte, mit Sprungstelzen über heranfahrende Autos zu springen – das Unglücksauto fuhr ausgerechnet der Vater.
Inmitten all der Traurigkeit gebe es auch schöne, tröstende Momente. „Was wir in diesen letzten Tagen auch an persönlicher Zuneigung, an Herzlichkeit von anderen Menschen, von Freunden von Samuel, erlebt haben, das hat uns geholfen“, sagte Christoph Koch. Zum Gesundheitszustand seines Sohnes gebe es wenig Neues. „Samuels Zustand, körperlich, sieht so aus, dass er im Bett liegen muss, sich nicht bewegen kann, und oben am Hals und Kopf sich auch nicht bewegen darf.“
Zum Abschluss sagte er: „Das Schönste, was ich jetzt noch mitteilen kann, ist ein Gruß von Samuel aus der Klinik. Ich habe mit ihm gesprochen, dass ich diese Aufzeichnung machen werde, und er hat mich gebeten, Grüße aus der Klinik zu sagen an alle, die das jetzt sehen...“
Samuel Koch befindet sich mittlerweile in einem Schweizer Reha-Zentrum. „Wir brauchen Zeit“, sagte Chefarzt Michael Baumberger. „Sechs bis neun Monate in der Rehabilitation – das ist wahrscheinlich die Realität“, so Baumberger. Was der Patient nach dieser Zeit zu erwarten hat, könne noch nicht gesagt werden.
Koch war aus dem Düsseldorfer Klinikum, wo er seit dem Unfall vor einer Woche mehrfach operiert worden war, in die Schweiz gebracht worden. Den Transport habe der Patient gut überstanden. Er habe sich nicht bewegen können. Für eine Einschätzung, ob der 23-Jährige wieder werde gehen können, brauche es noch Zeit, sagte der Arzt. Die wollen auch Kochs Düsseldorfer Ärzte nicht wagen, sehen aber „realistische Möglichkeiten für eine positive Entwicklung“.
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