Regen flutet Straßen und Keller: "Alles läuft über"
Erst ließ der Dauerregen die Flüsse in Ostsachsen anschwellen, nun schwappen die Fluten im Osten Mecklenburg-Vorpommerns hoch. In Greifswald ist selbst die Feuerwehr hilflos. Für mehrere Open-Airs bedeutet das miese Wetter das Aus.
Greifswald/Dresden - Bis zu einen Meter hoch stand das Wasser in Greifswald. "Alles läuft über. Wir wissen gar nicht, wo wir das Wasser noch hinpumpen sollen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Selbst die Rückhaltebecken seien überflutet. Auch in Rostock mussten die Helfer zu etlichen Einsätzen ausrücken.
In Bad Doberan wurde das "Searock"-Festival am 22. und 23. Juli mit Bands wie den Fantastischen Vier abgesagt. Mehr als 11 000 Karten waren dafür verkauft worden. 30 Stunden Starkregen und Sturmböen bis zu Stärke 9 machten die Auftritte unmöglich, teilten die Veranstalter mit. Seeräuber Klaus Störtebeker trotzte dem Wetter hingegen: Die Vorstellungen der Störtebeker Festspiele auf Rügen würden "garantiert" gespielt, hieß es beim Veranstalter. Bis zum Nachmittag sollte der Regen nachlassen.
Auch in Sachsen sollte es zunächst weitgehend trocken bleiben. Die Hochwasserlage im Osten des Bundeslandes entspannte sich weiter, die Wasserstände der Flüsse sanken. Nur an der Lausitzer Neiße in Görlitz galt zunächst noch die zweithöchste Alarmstufe 3, wie das Hochwasserzentrum in Dresden mitteilte. Allerdings wurden - etwa an der Elbe - noch abfließende Wassermassen aus Tschechien erwartet.
Dort und in der Slowakei beruhigte sich die Lage nach mehreren Tagen Hochwasser und Sturmwetter ebenfalls. Lediglich in der nordtschechischen Region Hradec Kralove (Königgrätz) überschwemmten kleinere Elbe-Zuflüsse am Morgen noch einzelne Straßen und Keller. Später gingen aber auch dort die Pegelstände rasch zurück.
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