Prinz Harry auf Heimatbesuch: Lotet er die Versöhnung aus?

Mehr als fünf Jahre liegt der Exodus von Prinz Harry und seiner Frau Meghan aus dem Königshaus schon zurück. Der "verlorene Sohn" von König Charles III. hat Sehnsucht nach einer Annäherung.
Christoph Meyer, dpa |
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Prinz Harry sehnt sich nach eigenen Angaben nach einer Aussöhnung mit seiner Familie. (Archivfoto)
Prinz Harry sehnt sich nach eigenen Angaben nach einer Aussöhnung mit seiner Familie. (Archivfoto) © Kirsty Wigglesworth/AP/dpa
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London

Für seinen Besuch in der alten Heimat hat sich Prinz Harry nicht irgendein Datum ausgesucht. Wenn der jüngere Sohn von König Charles III. heute in London auftritt, gedenkt das Land seiner Großmutter Queen Elizabeth II. Die langjährige Monarchin war am 8. September 2022 im Alter von 96 Jahren gestorben.

Doch Anlass für Harrys Besuch ist nicht der Todestag seiner "Granny", wie er die Königin liebevoll nannte. Der Prinz, der in einer Woche (am 15. September) seinen 41. Geburtstag feiert, besucht die Veranstaltung einer Organisation, die sich für schwer kranke Kinder einsetzt. Die WellChild-Awards sind eines der Herzensanliegen Harrys, für das er schon seit Jahren Pate steht. Außerdem ist Berichten zufolge ein Besuch in Nottingham geplant. 

Ob er seinen Vater, König Charles III. (76) sehen wird, der zurzeit mit Königin Camilla (78) in der Sommerfrische in Schottland weilt, war Medienberichten zufolge unklar. Immerhin hatten britische Boulevardmedien vor einigen Wochen von einem Treffen zwischen Vertretern Harrys und des Palasts in London berichtet. 

Die beiden haben sich Berichten zufolge seit mehr als eineinhalb Jahren nicht gesehen. Damals war Harry nach der Krebsdiagnose seines Vaters kurzfristig nach London gekommen. Die Begegnung soll aber nur etwa 30 Minuten gedauert haben.

Verhältnis gilt als schwer belastet

Zwischen Vater und Sohn herrschte zuletzt Funkstille. Harry und Meghan hatten sich vor gut fünf Jahren aus dem engeren Kreis der Royals verabschiedet und leben mit ihren beiden Kindern Prinz Archie (6) und Prinzessin Lilibet (4) im US-Bundesstaat Kalifornien.

Als schwer belastet gilt das Verhältnis spätestens seit Harry und Meghan mit US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey im Jahr 2021 vor laufenden Kameras über ihren Ausstieg sprachen und sich bitter beklagten. Es folgten eine Netflix-Dokuserie und Harrys Autobiografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve"), in der er vor allem gegen seinen Bruder Prinz William (43) und Königin Camilla austeilte. 

Harry wünscht sich eine Aussöhnung

Prinz Harry hatte zuletzt den Wunsch nach einer Aussöhnung geäußert. In einem BBC-Interview nach einer Niederlage vor Gericht um staatlichen Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien, der ihm inzwischen nicht mehr automatisch in vollem Umfang zusteht, sagte er: "Ich hätte sehr gerne eine Aussöhnung mit meiner Familie." Er fügte hinzu: "Das Leben ist kostbar. Ich weiß nicht, wie lange mein Vater noch zu leben hat." Sein Vater spreche aber wegen des Streits um Personenschutz nicht einmal mit ihm.

Mit den wohl gut gemeinten Äußerungen trat Harry jedoch ins Fettnäpfchen. Spekulationen über den Gesundheitszustand des an Krebs erkrankten Monarchen überschlugen sich nach dem Interview. 

So wie es war, wird es wohl nie mehr werden

Ohne den Personenschutz durch die britischen Sicherheitsbehörden will Harry seine Familie nicht in seine Heimat mitbringen. Er besuchte das Vereinigte Königreich zuletzt nur noch alleine, zuletzt vor fünf Monaten. 

Trotz der Hoffnungen auf eine Aussöhnung offenbarte Harry auch, dass es wohl nie mehr so werden dürfte, wie es einmal gewesen sei: "Natürlich werden mir einige Mitglieder meiner Familie niemals verzeihen, dass ich ein Buch geschrieben habe. Natürlich werden sie mir viele Dinge niemals verzeihen", sagte er. Dass Harry seinen Bruder William treffen könnte, der heute bei einer Gedenkveranstaltung für seine Großmutter auftritt, glaubt kaum jemand. Das Verhältnis zwischen den einst als unzertrennlich geltenden Brüdern gilt als besonders belastet.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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