Maschinengewehr-Munition im Osterfeuer

Zwei Mädchen machen einen brisanten Fund im Holzstapel eines Osterfeuers: Er ist mit scharfer Munition gespickt. Es hätte Tote und Verletzte geben können.
von  mh
Das ist der mit der scharfen Maschinengewehr-Munition gespickte Baumstamm
Das ist der mit der scharfen Maschinengewehr-Munition gespickte Baumstamm © dpa

Zwei Mädchen machen beim - verbotenen - Spielen in einem Holzsstapel für das Osterfeuer einen brisanten Fund: Einen mit scharfer Munition gespickten Holzklotz. Es hätte Tote und Verletzte geben können.

Diepholz - Das war riesiges Glück: In einem großen Stapel von Abfallholz, der in einer Gemeinde im Landkreis Diepholz für das Osterfeuer aufgeschichtet war, fanden zwei Mädchen ein hochexplosives Stück Holz: Einen Klotz, der mit scharfer Maschinengewehr-Munition gespickt war. "Unvorstellbar, was da hätte passieren können", sagte ein Polizeisprecher.

Am Gründonnerstag waren die beiden Mädchen Nane (12) und ihre Freundin Charlotte - verbotenerweise - auf dem Brennholzstapel herumgeklettert, den der Schützenverein des Ortes Twistringen für das geplante Osterfeuer aufgestapelt hatte. Da fiel ihnen ein merkwürdiges Stück Holz auf: Ein Stück Stamm in dem rundherum dicke Patronen steckten. Noch dachten sie sich nicht viel dabei - zeigten ihren Fund den Eltern. Die waren sofort alarmiert und wendeten sich an den Schützenverein. Der und die benachrichtigte Polizei stellten die Brisanz des Fundes fest: Es handelte sich um scharfe Munition eines Maschinengewehres.

Zunächst wurde das Gelände abgesperrt, das Osterfeuer vorläufig abgesagt und der Holzstapel gründlich durchsucht. Erst als keine verdächtigen Gegenstände mehr gefunden wurden, konnte das Osterfeuer schließlich doch stattfinden.

Die Polizei geht von einem kriminellen Hintergrund aus: "So etwas landet da nicht zufällig", sagte ein Sprecher. "Das hat sich jemand ausgedacht." Die Polizei beschlagnahmte den präparierten Holzklotz und leitete ein Strafverfahren wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion an. Die Ermittlungen - auch zur Art der Munition - dauern noch an. Einen Hinweis auf den oder die Täter und ein mögliches Motiv gibt es derzeit noch nicht.

"Wir stehen alle noch unter Schock", sagte Altenmarhorsts Bürgermeister Manfred Rickers (CDU). Beim Schützenverein ist man sich sicher: Hätte die Munition noch während des Osterfeuers zwischen dem Brennholz gelegen, hätte es wohl Verletzte oder sogar Tote gegeben. "Das ist kein Dummejungenstreich, sondern eine ernste Sache", sagte Timo Diekmann von Schützenverein Marhorst.

 

 

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