Lidl-Erpresser müssen zehn Jahre ins Gefängnis

Zwei Erpresser des Lebensmittel-Discounters Lidl sind gestern vom Bochumer Landgericht zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt worden.
Der 48-jährige IT-Techniker Rüdiger D. und seine sechs Jahre ältere Verlobte Liana D. hatten gestanden, zwischen 2012 und 2016 drei Sprengsätze vor Lidl-Filialen in Bochum, Bottrop und Herten gezündet zu haben. Dabei war eine Mitarbeiterin leicht verletzt worden.
Lidl hatte den Erpressern rund eine Million Euro überwiesen. Abgehoben worden waren aber nur 1.800 Euro.
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Das gestrige Urteil lautet auf Mordversuch, räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion.
Im Prozess hatten beide Angeklagte umfassende Geständnisse abgelegt. Die Sprengsätze hatten sie in ihrer Gelsenkirchener Wohnung aus Silvesterböllern gebaut.
Laut Urteil hatten sie zwar nicht vor, Menschen zu töten, hätten das aber in Kauf genommen.