Leichte Entwarnung bei Waldbrand in Thüringen

Die Einsatzkräfte kämpfen weiter gegen die Brände in den Wäldern von Thüringen und Sachsen. Ein bisschen Hoffnung keimt beim Blick auf den Wetterbericht auf.
dpa |
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Feuerwehrleute bekämpfen versteckte Glutnester beim Waldbrand auf der Saalfelder Höhe.
Feuerwehrleute bekämpfen versteckte Glutnester beim Waldbrand auf der Saalfelder Höhe. © Michael Reichel/dpa
Zeithain/Saalfeld/Berlin

Die Lage bei den Waldbränden im Osten Deutschlands hat sich teilweise etwas entspannt. Mit Blick auf die Lage auf der Saalfelder Höhe in Thüringen sagte ein Sprecher des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt am Abend: "Seit heute Nachmittag schauen wir etwas optimistischer nach vorne." "Die Lage ist stabil, wir haben eine leichte Entwarnung." Es gebe noch einzelne Spot-Feuer, die aber relativ schnell bekämpft werden könnten.

In der Gohrischheide an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg kämpft die Feuerwehr unterdessen weiter mit zahlreichen Einsatzkräften gegen die Feuer. 

Mario Voigt: "Ausnahmeereignis, das uns alle bewegt"

Zu Thüringen sagte der Sprecher des Landratsamtes: Auch die Wetterprognose spiele in die optimistischere Einschätzung hinein. "Hohe Luftfeuchtigkeit und niedrigere Temperaturen, das begünstigt die Lage. Wenn etwas neu aufglimmt, wird es nicht gleich so angefacht."

Seit Mittwoch lodern auf mindestens 250 Hektar nahe dem thüringischen Ort Gösselsdorf die Flammen. Es ist der größte Waldbrand seit mindestens 33 Jahren im Freistaat. Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) sprach von einem "Ausnahmeereignis, das uns alle bewegt". Der Katastrophenfall wurde ausgerufen.

Wind, Hitze und Probleme mit der Löschwasserversorgung erschwerten immer wieder die Brandbekämpfung. Inzwischen sind etwa 20 Kilometer Schlauchleitungen verlegt worden. Landwirte helfen mit Traktoren und Wasseranhängern beim Befüllen der Löschteiche. 

Lage beim Waldbrand in der Gohrischheide bleibt weiter ernst

Weiter kritisch ist die Lage in der Gohrischheide an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg. Nach Angaben des Landratsamtes Meißen waren auch am Sonntag Hunderte Kräfte im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Landrat Ralf Hänsel sagte, die Gohrischheide sei inzwischen fast komplett abgebrannt. Das habe immerhin den positiven Aspekt, dass verbrannte Flächen nicht erneut brennen könnten.

Laut Landratsamt waren am Sonntag rund 600 Helfer von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, der Bundeswehr, der Polizei und anderen Organisationen im Brandgebiet eingesetzt. Dazu kamen unbemannte Löschroboter aus Brandenburg. Aus Sachsen-Anhalt traf ein Löschzug speziell zur Vegetationsbrandbekämpfung ein.

Das Landratsamt geht mittlerweile davon aus, dass circa 2.100 Hektar verbrannt sind. Das entspricht etwa einem Zehntel der Fläche der Stadt Chemnitz. Die Gohrischheide umfasst laut Landrat Hänsel 2.800 Hektar. Aufnahmen des Satelliten Copernicus lieferten neue Erkenntnisse zum Ausmaß des Brandes.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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