Hochwasser-Risiko in Großbritannien: Regierung in der Kritik

Sturm «Dennis» hatte am Wochenende enorme Regenmengen mitgebracht. In einigen Regionen regnete es an einem Tag so viel wie sonst im Monatsdurchschnitt.
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Ein Fahrrad versinkt an der Lendal-Brücke in York. Sturm "Dennis" hatte enorme Regenmengen mitgebracht.
Craig Brough/XinHua/dpa/dpa Ein Fahrrad versinkt an der Lendal-Brücke in York. Sturm "Dennis" hatte enorme Regenmengen mitgebracht.

London - Das Hochwasser-Risiko in Großbritannien wird nach Experten-Ansicht noch Tage bestehen bleiben. Mehr als 1000 Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen, viele Straßen und Bahnstrecken waren gesperrt.

Die Polizei entdeckte die Leiche einer 55-Jährigen, die am Vortag mit dem Auto nahe Tenbury Wells in der Grafschaft Worcestershire in die Wassermassen geraten war.

Besonders betroffen von Sturm "Dennis" war der Süden von Wales, wo viele Menschen mit Booten in Sicherheit gebracht wurden. Da erst eine Woche zuvor ein anderer Sturm mit viel Regen durch das Land gezogen war, waren die Böden schon gefährlich aufgeweicht. Es gab Hunderte Hochwasser-Warnungen. "Dennis" war mit einer Spitzengeschwindigkeit von mehr als 140 Stundenkilometern über das Land gefegt.

Angesichts der bedrohlichen Lage hagelte es Kritik am Krisenmanagement der Regierung. Die oppositionelle Labour-Partei hinterfragte, warum Premier Boris Johnson nicht den nationalen Krisenstab Cobra einberufen habe. Dies hatte er zum Beispiel bei einem Unwetter im November - vor seiner Wahl - veranlasst.

"Wir haben getan, was wir tun konnten", sagte hingegen George Eustice, seit einigen Tagen der neue Umweltminister Großbritanniens, dem Nachrichtensender Sky News. Am Ausmaß der Schäden sei die "Natur des Klimawandels" schuld, das Wetter werde immer extremer. "Wir werden niemals jeden einzelnen Haushalt schützen können."

Eustice war im Zuge einer größeren Kabinettsumbildung zum Umweltminister ernannt worden. In Großbritannien tagt im November die 26. UN-Klimakonferenz.

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