Hochwasser: Ortschaften in Brandenburg evakuiert
COTTBUS - Entwarnung in Sachsen – höchste Alarmstufe in Brandenburg: Das Hochwasser ist an vielen Flüssen im Osten Deutschlands nach Norden geflossen. Dort, an Spree und Schwarzer Elster, scheint die Lage wesentlich katastrophaler zu werden, alsin den südlich gelegenen Regionen.
So bereiteten sich die Behörden gestern Vormittag darauf vor, die Innenstädte von Elsterwerda und Bad Liebenwerda noch am gleichen Tag zu evakuieren. Die Schüler des Elsterschloss-Gymnasiums in Elsterwerda mussten das Gebäude bereits verlassen, sie bekamen flutfrei.
Vielerorts übertraf der Wasserstand die Schwelle der höchsten Alarmstufe um 30 Zentimeter. Teilweise sind dort Dämme überspült worden, die Lage spitze sich weiter zu, hieß es Mittag. Die Autobahn A3 wurde gesperrt.
Auch für die Spree am Pegel Spremberg (Spree-Neiße) wurde in der Nacht zum Mittwoch die Stufe 4 erreicht. Die Stadt errichtete aus Sandsäcken zwei Notdeiche, um Wohngebiete und Gärten im Uferbereich zu schützen.
Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) wollte ihren Urlaub abbrechen und in betroffene Gebiete Südbrandenburgs fahren. Dort will sie sich ein Bild von der Lage machen und Hilfsmaßnahmen koordinieren. Außerdem würden Katastrophenstäbe gebildet, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD).
In Brandenburg wird damit gerechnet, dass das Hochwasser noch schlimmer ausfallen werde als die letzte große Überflutung im August. Vor sieben Wochen waren durch die Überschwemmungen Schäden in Höhe von 800 Millionen Euro entstanden, drei Menschen starben.
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