Handtücher, Schlappen, Seife: Diese Gegenstände werden in Hotels geklaut
Seifen, Stifte, Handtücher - alle zählen sie zu den Klassikern, die gerne mal nach einem Hotelbesuch eingeschoben werden. Doch damit nicht genug - manche dreisten Gäste machen sogar vor sperrigen Matratzen nicht Halt!
München - Das Hoteltester-Onlineportal Wellness Heaven hat 937 Hoteliers befragt, um herauszufinden, welche Gegenstände am häufigsten von den Hotelgästen entwendet werden. Das Ergebnis der Studie? Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die Besucher sich umsonst für ihren nächsten Wellnessaufenthalt ausstatten.
Mit Abstand am häufigsten (79,1 Prozent) werden nämlich Handtücher aus den Hotels geklaut, dicht gefolgt (65,3 Prozent) von den flauschigen Bademänteln zum Ausleihen. Auf die beiden Spitzenreiter folgen mit ein wenig Abstand weitere "gewöhnliche" Gegenstände wie Kleiderbügel (50,3 Prozent), Stifte (38,5 Prozent) und Besteck (34,6 Prozent).
Prozentuale Verteilung der am häufigsten gestohlenen Gegenstände in Hotel-Zimmern. Foto: Wellness Heaven
Im Rahmen der Studie wurden aber auch besonders skurrile Diebesgüter ausfindig gemacht:
- ausgestopfte Jagdtrophäen
In einem Hotel in Frankreich wurde ein Gast bei dem Versuch erwischt, einen ausgestopften Wildschweinkopf zu stehlen. Später kam er doch noch zu seiner Trophäe: Freunde kauften dem Hotel das gute Stück ab und schenkten es ihm zur Hochzeit. - ein Klavier
Ein Hotelier aus Italien: "Als ich einmal durch die Lobby lief, fiel mir auf, dass irgendetwas fehlte. Kurz darauf erfuhr ich, dass drei unbekannte Männer in Overalls das große Piano abtransportiert hatten. Es tauchte natürlich nie wieder auf." - Luxus-Matratzen
Auch vor teueren Luxus-Matratzen machen Langfinger nicht Halt: Das Risiko für den Matratzenklau ist im 5-Sterne-Hotel 8,3-fach erhöht.
Man stellt sich natürlich die Frage: Wie wird derart sperrige Ware unbemerkt aus einem Hotel transportiert? Auch für die Hoteliers ein Mysterium. Auf Nachfrage bei den Hoteliers könne dies ausschließlich mitten in der Nacht und über Aufzüge geschehen, die direkt in die Tiefgarage führen.
Darüber hinaus hat die Studie ergeben, dass sich diebische Vorlieben nach Nationalität einteilen lassen. Während der deutsche eher unspektakulär Handtücher, Kosmetikartikel und Bademäntel mitgehen lässt, ist der Franzose wohl der "König der Diebe" und greift am häufigsten zu Fernsehgeräten und Fernbedienungen.
Österreicher zeigen sich der Umfrage zu Folge stets genussorientiert und greifen bei Kaffeemaschinen und Geschirr beherzt zu. Italiener bevorzugen dagegen Weingläser.
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