Große Anteilnahme nach Tod von 16-Jähriger am Bahnsteig

Der Tod einer 16-Jährigen an einem Bahnsteig löst eine Welle der Solidarität aus. Nun gibt es eine Wendung in dem Fall. Das sagt ihr Umfeld dazu.
dpa |
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Nach dem Tod der 16-Jährigen ist die Anteilnahme groß.
Nach dem Tod der 16-Jährigen ist die Anteilnahme groß. © Swen Pförtner/dpa
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Geisleden

Dass der Tod einer 16-Jährigen am Bahnhof Friedland mutmaßlich durch einen Stoß gegen einen Zug verursacht wurde, kommt für ihr Umfeld nicht überraschend. "Das war immer ein vorsichtiges Mädchen", sagte Markus Janitzki (CDU), der Deutschen Presse-Agentur. Er ist Bürgermeister der Gemeinde Geisleden in Thüringen, wo die Familie zeitweise gewohnt hatte. Die Eltern hätten früh vermutet, dass es kein Unfall gewesen sein könne. "Die Empörung und die Wut ist jetzt natürlich sehr groß."

Das Mädchen war am 11. August gestorben. Zunächst war die Polizei von einem Unglück ausgegangen. Am Freitag wurde aber bekannt, dass ein 31-jähriger Iraker verdächtigt wird, die Jugendliche gegen einen Güterzug gestoßen zu haben. Es seien DNA-Spuren des Mannes an der Schulter des Opfers gefunden worden, hieß es von der Staatsanwaltschaft Göttingen. Der Mann sei per Unterbringungsbefehl in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden.

Große Solidarität nach Spendenaufrufen

Schon vor dieser Wendung seien zwei Spendenaufrufe für die Bestattungskosten der Familie veröffentlicht worden, sagte Janitzki weiter, der nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit der Familie steht. Inzwischen seien dort rund 14.000 Euro eingegangen. "Die Anteilnahme war sehr groß." Es sei viel online gespendet worden, viele ältere Menschen hätten auch persönlich Geld im Rathaus von Geisleden abgegeben. Am Bahnhof in Friedland erinnern Blumen und Kerzen an die 16-Jährige.

Die aus der Ukraine geflohene Familie sei im August 2022 in der Gemeinde im Landkreis Eichsfeld angekommen und habe dort bis Ende November desselben Jahres gewohnt, sagte Janitzki weiter. Später sei sie ins nahe Heilbad Heiligenstadt gezogen. Von dort sei die 16-Jährige zuletzt täglich zu ihrer Ausbildungsstätte nach Friedland gependelt. Das liegt im äußersten Süden Niedersachsens in der Nähe der Landesgrenzen zu Hessen und Thüringen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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