Germanwings-Absturz: 20.000 Unterschriften - Angehörige fordern Untersuchungen

Der vom Copiloten verursachte Absturz eines Germanwings-Flugzeugs gehört zu den größten Flugkatastrophen der deutschen Geschichte. Angehörige aus Halle fordern weitere Untersuchungen zu den Hintergründen. 20.000 Unterschriften haben sie dafür gesammelt.
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Trümmer der Germanwings-Maschine A320 liegen an der Absturzstelle in den französischen Alpen. Foto: Sebastien Nogier/Archiv
dpa/Sebastien Nogier Trümmer der Germanwings-Maschine A320 liegen an der Absturzstelle in den französischen Alpen. Foto: Sebastien Nogier/Archiv

Der vom Copiloten verursachte Absturz eines Germanwings-Flugzeugs gehört zu den größten Flugkatastrophen der deutschen Geschichte. Angehörige aus Halle fordern weitere Untersuchungen zu den Hintergründen. 20 000 Unterschriften haben sie dafür gesammelt.

Halle - Angehörige von Opfern des Germanwings-Absturzes haben rund 20.000 Unterschriften für weitere Untersuchungen zu der Katastrophe gesammelt. Frank Noack aus Halle hatte die Petition vor rund einem Monat gestartet, etwa 70 weitere Angehörige schlossen sich an.

Mit dem Verlauf der Petition zeigte sich Noack zufrieden. "Es war nicht unser Ziel, eine bestimmte Anzahl von Unterschriften zu erreichen", sagte der Familienvater, der bei dem Absturz im März 2015 seine Tochter verlor, der Deutschen Presse-Agentur.

Bei der Katastrophe in den französischen Alpen waren 150 Menschen gestorben. Den Ermittlungen zufolge hatte der Copilot die Germanwings-Maschine vorsätzlich zerschellen lassen. Später wurde bekannt, dass der Copilot Jahre zuvor eine psychische Erkrankung hatte, aber trotzdem eine Flugerlaubnis bekam. Vor dem Absturz hatte er mit diversen Symptomen zahlreiche Ärzte konsultiert. Die Ermittler stellten das Todesermittlungsverfahren im Januar dieses Jahres ein. Für den Absturz sei ausschließlich der Copilot verantwortlich.

Folgen der Petition noch offen

Noack will das nicht so stehen lassen. Die Petition soll erreichen, dass weitere Untersuchungen eingeleitet werden. Zudem seien aus der Tragödie noch immer nicht genug Konsequenzen gezogen worden, sagte Noack. Die Sache werde von politischen Stellen geprüft, doch ob die Petition tatsächlich Folgen hat, ist offen.

Die Ermittler der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hätten lediglich den Ablauf im Flugzeug geklärt, sagte Noack. Wie es zu dem Absturz in den französischen Alpen kommen konnte, sei damit aber noch nicht beantwortet. So müsse etwa die Rolle der Ärzte genauer beleuchtet werden. Die Angehörigen fordern in ihrer Petition mehr Kontrollen von Piloten und eine flugmedizinische Datenbank.

Lesen Sie hier: "Andreas war zum Zeitpunkt des Absturzes nicht depressiv"

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