Gefecht im Garten
Was wirklich gegen Ameisen, Schnecken, Blattläuse und andere Plagegeister hilft – günstig und ohne giftige Chemiekeule
1) Gegen Schnecken gibt es eine Menge Mittel. So hilft das Besprühen der Pflanzen mit Knoblauchbrühe.
2) Versuchen können Sie’s auch mit Sägespäne, Fichtennadeln, Holzasche oder Steinmehl rund um die Pflanzen, das schreckt die Schnecken ab.
3) Viele schwören auf die Bierfalle: Schalen mit Bier ebenerdig eingraben. Die Vielfraße mit und ohne Haus werden vom Geruch angelockt und ertrinken. Gärtner empfehlen dazu Schneckenzäune, Barrieren aus Metall oder Kunststoff, um nicht auch die Schnecken aus Nachbars Garten anzulocken.
4) Eine andere (Überlebens-)Falle: Leben Sie über Nacht große Blätter, zum Beispiel Rhabarber, geschnittene Kartoffelscheiben, feuchte Säcke oder breite Steine über die Pflanzen oder in deren Nähe. Schnecken verstecken sich gern darunter. Am nächsten Morgen brauchen Sie sie nur absammeln – unbedingt mit Handschuhen – und im Wald aussetzen.
Prozessionen mit Zitronen stoppen
5) Ameisen halten Sie von Blumentöpfen fern, wenn Sie die Seiten mit Vaseline einreiben.
6) Prozessionen der Mini-Plagegeister sollen mit Backpulver, Wermuttee oder Zitronenscheiben gestoppt werden.
7) Ist der Bau schon bezogen, vertreiben reingesteckte Tomaten-Triebe oder -Blätter sowie Zimtstangen die emsige Bande.
8) Auch ein Blumentopf kann helfen. Stülpen Sie ihn über das Nest, und wenn die Ameisen es sich dort gemütlich gemacht haben, versetzen Sie den Clan samt Topf einfach in die freie Natur.
Brennesselkraut ist einen Versuch wert
9) Die lästigen Blattläuse werden Sie mit Knoblauch los. Die Zehen einfach neben die Blumen reinsetzen.
10) Auch hier gibt’s viele Hausmittel wie – das Besprühen der befallenen Pflanzen (Petunien finden die Läuse meist unwiderstehlich) mit Schachtelhalm- oder Rhabarberblätter-Jauche.
11) In „Großmutters Ratgeber“-Büchern werden schwarzer Kaffee oder Tee als Gießwasser empfohlen oder Streichhölzer, mit dem Kopf nach unten in die Erde gesteckt.
12) Auch eine Schmierseifen-Spiritus-Lösung, mit heißem Wasser übergossenes getrocknetes Brennesselkraut oder das Betupfen der befallenen Stellen mit Spiritus ist einen Versuch wert.
13) Früher hat man die Blattläuse auch per Hand eingesammelt – wer’s mag…
Alte Küchengardinen halten Schädlinge fern
14) Spinnmilben mit ihren weißen Schleiern lieben trockene Hitze. Deshalb bitte für ausreichende Feuchtigkeit sorgen. Ansonsten entschleiern Sie Ihre Pflanzen mit dem Besprühen von Knoblauch-Tee, Schachtelhalm-Jauche oder der schon erwähnten Schmierseifen-Spiritus-Lösung.
15) Wicklerraupen spinnen sich gern auf den Blättern von Phlox und Chrysanthemen ein. Prophylaktisch hilft das Bestäuben mit Steinmehl, bei Befall das Besprühen mit Wermuttee.
16) Erdflöhe machen sich gern im Gemüsebeet zwischen Kohl, Karotten, Radieserl und Radi breit. Das Besprühen der Pflanzen mit Wermutbrühe vertreibt sie.
17) Um Schädlinge von Gemüsebeeten fern zu halten, spannen Sie alte engmaschige Küchengardinen darüber.
Was eine leere Milchtüte bewirken kann
18) Basilikum in der Nähe von Fenchel und Gurken schützt sie vor Mehltau.
19) Gegen Mehltau an Rosen und Stauden hilft ein Wasser-Milch-Mix im Verhältnis 9:1 zum Besprühen.
20) Damit Ihre Orchideen noch üppiger blühen, einfach ein Stück Apfel auf die Blumenerde legen.
21) Pflanzen gedeihen allgemein besser, wenn Sie in eine leere Milchtüte Wasser füllen und Sie damit gießen.
Kaffeesätze kann man lesen - und als Dünger verwenden
22) Asche (auch von Zigaretten) mit Blumenerde vermischt – hilft gegen viele kleine Störenfriede.
23) Als Dünger für Balkonkästen empfiehlt sich Kaffeesatz: Zwei Handvoll pro Meter unter die Erde mischen.
24) Auch Eierschalen werden gern zum Düngen genommen: Kurz gestoßen oder gemahlen eignen sie sich als kohlesaurer Kalk besonders für Bohnen und Erbsen wie für Topfpflanzen.
25) Teetrinker brauchen nur die gebrauchten Blätter mit Blumenerde mischen – fertig ist der ideale Dünger.
26) Gegen Schimmelbildung bei Topfpflanzen hilft eine dünne Schicht Vogelsand über der Blumenerde.
27) Der Grauschimmel hat’s besonders auf Begonien, Fuchsien, Chrysanthemen, Rosen und Lilien abgesehen. Im Garten auch auf Gurken, Erdbeeren und Himbeeren. Schachtelhalmbrühe zum Gießen oder Knoblauchtee zum Besprühen können den Schimmel vertreiben.
Die bewährte Pflanzen-Polizei
28) Grüne Algen auf Terrassen und Gartenwegen scheuern Sie mit heißem Wasser und Schrubber weg.
29) Holzkästen für Pflanzen faulen nicht, wenn sie innen mit einer Kunststofffolie ausgelegt werden. Das spart auch Holzschutzmittel.
30) Borretsch, zwischen den Gartenpflanzen angebaut, lockert mit seinen Wurzeln den Boden.
31) Das Wuchern von Unkraut in Blumen- oder Gemüsebeeten hemmt auf die Erde verstreuter Rindenmulch.
32) Blattflecken, oft braun, manchmal warzenartig, bei Rosen, Berberitze, Glockenblumen oder Johanniskraut, können auf Rostbefall hindeuten. Das Besprühen mit Farnkraut-Auszug oder Schachtelhalm-Tee hilft.
33) Lavendel ist eine bewährte Pflanzen-Polizei. Zwischen Rosen eingepflanzt, vertreibt es mit seinem Geruch die Plagegeister, vor allem Blattläuse. Wie auch Tagetes und Bohnenkraut.
Renate Schramm
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