Gefährliche Vogelgrippe auch am Bodensee bestätigt
Bei Wildvögeln am Bodensee ist die gefährliche Form der Vogelgrippe vom Typ H5N8 festgestellt worden.
Konstanz - Der gefährliche Typ H5N8 der Vogelgrippe ist bei Wildvögeln am Bodensee festgestellt worden. Nach Angaben des baden-württembergischen Agrarministeriums hat das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Ostseeinsel Riems die Verdachtsfälle bestätigt.
Minister Peter Hauk (CDU) will sich am Nachmittag über den aktuellen Stand ein Bild machen und über das weitere Vorgehen informieren. Nahe Konstanz am westlichen Bodenseeufer waren mehr als 30 tote Reiherenten gefunden worden. Nun steht fest, dass es sich um die hochpathogene und für Geflügel ansteckende Variante handelt, die auch als Geflügelpest bezeichnet wird. In Schleswig-Holstein ist ebenfalls diese gefährliche Vogelgrippe-Form ausgebrochen.
Ausbreitung soll verhindert werden
In Schleswig-Holstein bemühen sich nach dem Tod zahlreicher Vögel durch die Vogelgrippe Behörden und Geflügelzüchter weiter darum, ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern. Der Geflügelzüchterverband rief die Betriebe auf, Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren. Dazu zählen unter anderem das Anlegen von Schutzkleidung, das Desinfizieren des Schuhwerks und das Waschen der Hände vor Betreten des Stalles. Die landesweite Stallpflicht für sämtliche Geflügel sei zu begrüßen.
Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Dienstag diese Vorsichtsmaßnahme erlassen. An toten Wildvögeln an mehreren Plöner Seen wurde erstmals in Schleswig-Holstein der Geflügelpest-Erreger des Subtyps H5N8 nachgewiesen. Seit Tagen werden Kadaver entdeckt. Auch am Bodensee und in Polen gibt es akute Vogelgrippe.