Gastronom: Mindestverzehr statt Preiserhöhungen

Treibt der Mindestlohn die Preise nach oben? Während Münchens Wiesn-Wirte über einen Aufschlag bei Bier und Hendl sinnieren, zeigt sich ein Freiburger kreativ.
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Treibt der Mindestlohn die Preise unweigerlich nach oben? Während Münchens Wiesn-Wirte über einen Aufschlag bei Bier und Hendl sinnieren, zeigt sich ein Freiburger Gastronom kreativ.

Freiburg/Breisgau - Was den Kollegen der Münchner Großgastronomie jetzt vorschwebt, entlockt Ingmar Sack allenfalls ein Lächeln. Albern finde er es, nach der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns die Preise zu erhöhen, sagt er der Badischen Zeitung. Weniger Porsche fahren und stattdessen den Mitarbeitern etwas mehr bezahlen, spöttelt der Chef des Freiburger Artjamming-Cafès.

Dabei ist es nicht so, dass die Lohnkosten nicht auch ihm zu schaffen machen würden. Sack, der seinen Mitarbeitern seit Jahren den Mindestlohn zahlt, packt das Problem nur anders an.

Lesen Sie hier: "Wiesn - Preiserhöhungen wegen Mindestlohn?"

Auf einem Plaket in seinem Café bitte er die Kunden, für einen "adäquaten Umsatz" zu sorgen. Soll heißen: liebe Leute, bitte Mindestverzehr! Im Auge hat Sack, wie die Zeitung schreibt, eigentlich nur jenen Teil seiner Klientel, der stundelang mit dem Laptop im Cafè sitzt und einen Espresso  schlürft. Es seien vor allem Studenten, die knausern. Dabei: "Es geht niemandem auf dieser Welt so gut wie deutschen Studenten", meint er. So mancher reiste wochenlang durch Südamerika, wolle aber kein Geld für einen Kaffee haben.

Ob Sacks die Botschaft bei den Kunden ankommt?

Für den badischen Unternehmer steht fest: "Dieser Mindestlohn entsteht aber nicht einfach so aus heiterem Himmel, sondern am Ende eines Arbeitstages durch euer Geld als Anerkennung und Respekt für unsere Arbeit". Jeder, der sein Geschäft besucht, kann das jetzt schwarz auf weiß lesen.

 

 

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