Ex-Regierungssprecher macht PR-Arbeit für Christina Block

Der Prozess um die Entführung der Kinder von Christina Block stößt auf großes Medieninteresse. Nun hat sich die angeklagte Unternehmerin prominente Unterstützung für ihre Öffentlichkeitsarbeit geholt.
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Der ehemalige Regierungssprecher Béla Anda (Mitte) macht künftig Öffentlichkeitsarbeit für die in Hamburg vor Gericht stehende Unternehmerin Christina Block. (Archivbild)
Der ehemalige Regierungssprecher Béla Anda (Mitte) macht künftig Öffentlichkeitsarbeit für die in Hamburg vor Gericht stehende Unternehmerin Christina Block. (Archivbild) © Wolf von Dewitz/dpa
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Hamburg

Die in Hamburg vor Gericht stehende Unternehmerin Christina Block (52) hat den früheren Regierungssprecher Béla Anda engagiert. Block ist angeklagt, die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns in Dänemark in Auftrag gegeben zu haben. Sie bestreitet das. Anda teilte auf dem Portal LinkedIn mit: "Ich begleite Christina Block im laufenden Verfahren in Hamburg kommunikativ im Bereich Litigation-PR. Denn eine Mutter hat das Recht, ihre Kinder zu sehen." 

Litigation-PR, also Öffentlichkeitsarbeit für eine Prozesspartei, bedeutet nach den Worten von Anda, dass die Sicht der Betroffenen gehört wird und nicht die gezielte Weitergabe interner Akten an die Medien das Bild bestimmt. Er sei zutiefst bewegt von "der Tatsache, dass Frau Block über Jahre vom Kontakt zu ihren Kindern abgeschnitten war und ist". Sein Mandat sei aktiv, teilte Anda der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuvor hatte "Der Spiegel" berichtet. Anda war von 2002 bis 2005 Regierungssprecher unter dem damaligen Kanzler Gerhard Schröder (SPD). 

Jahrelanger Sorgerechtsstreit

Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette "Block House", Eugen Block, streitet seit Jahren mit ihrem Ex-Mann Stephan Hensel (51) um das Sorgerecht für die beiden jüngsten ihrer vier gemeinsamen Kinder. Der Vater hatte sie nach einem Wochenendbesuch im August 2021 - laut Hamburger Staatsanwaltschaft widerrechtlich - nicht zur Mutter zurückgebracht. In der Silvesternacht 2023/24 waren der damals zehnjährige Sohn und die 13-jährige Tochter mutmaßlich von Mitarbeitern einer israelischen Sicherheitsfirma entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden. Nach wenigen Tagen mussten sie aufgrund einer Gerichtsentscheidung wieder zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren.

Der Prozess am Landgericht hatte am 11. Juli begonnen. Der elfte Verhandlungstag soll am 22. September stattfinden. Außer Block sind sechs weitere Menschen angeklagt, darunter auch Blocks Lebensgefährte Gerhard Delling (66) wegen Beihilfe. Der frühere Sportmoderator bestreitet, etwas Unrechtes getan zu haben.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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