Autohersteller sollen zu Türwarnsystemen verpflichtet werden

Plötzlich geöffnete Autotüren haben vor allem für Radfahrer oft schlimme Folgen. Die Bundesregierung will nun KfZ-Hersteller in die Pflicht nehmen, für besseren Schutz zu sorgen.
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Regierung plant verpflichtende Türwarnsysteme für KfZ-Hersteller (Archivbild)
Regierung plant verpflichtende Türwarnsysteme für KfZ-Hersteller (Archivbild) © Sebastian Gollnow/dpa
Berlin

Radfahrer sollen künftig besser vor schweren Unfällen durch plötzlich geöffnete Autotüren geschützt werden. Die Bundesregierung plant, Türwarnsysteme in Fahrzeugen verpflichtend vorzuschreiben, um sogenannte "Dooring"-Unfälle zu verhindern, wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf das Verkehrsministerium berichtete. "Die Bundesregierung bearbeitet dieses Thema mit hoher Priorität", zitierte die Zeitung eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). 

Radfahrer, "die dicht an parkenden Fahrzeugen vorbeifahren", seien besonders gefährdet, sagte sie demnach weiter. "Um solche Unfälle zu vermeiden, plant die Bundesregierung die verpflichtende Einführung von Assistenzsystemen wie der Türöffnungswarnung."

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßte den Plan. Man fordere seit Jahren, "dass die Ausstattung bei Kraftfahrzeugen mit einem Türöffnungswarnsystem und mit automatischem Stoppsystem zur Pflicht wird", sagte die politische Geschäftsführerin Caroline Lodemann der Zeitung. 

Vor wenigen Wochen hatte der Fall der "Traumschiff"-Schauspielerin Wanda Perdelwitz für Aufsehen gesorgt, die nach einem "Dooring"-Unfall starb. Ein 28-jähriger Beifahrer hatte den Ermittlungen zufolge am 28. September im Hamburger Stadtteil Rotherbaum die Tür eines haltenden Transporters von innen geöffnet - mutmaßlich ohne auf den Radverkehr zu achten. Die 41-Jährige sei dabei mit ihrem Fahrrad gegen die Tür geprallt, schwer verletzt worden und später im Krankenhaus gestorben.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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