Abituraufgabe erinnert an Germanwings-Unglück
Berlin - Eine Mathematik-Abituraufgabe hat in Berlin Erinnerungen an die Germanwings-Katastrophe hervorgerufen und so Kritik ausgelöst. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, sollten Schüler der Mathe-Grundkurse unter anderem den Kurs eines Flugzeugs berechnen, das in Richtung eines Berges fliegt.
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Die Schüler sollten dem Bericht zufolge nachweisen, dass die Bergspitze nicht auf der Flugbahn liegt. Ein Mathematiklehrer wirft der Senatsbildungsverwaltung nun fehlendes Fingerspitzengefühl vor. "In der aktuellen Situation, wenige Wochen nach dem Germanwings-Unglück, ist eine solche Aufgabenstellung denkbar peinlich", sagte Hans Jürgen Kleist, der am Canisius-Kolleg in Berlin Mathematik, Psychologie und Religion unterrichtet, dem "Tagesspiegel".
Bei der Senatsbildungsverwaltung sei man sich des Problems bewusst, sagte Sprecherin Beate Stoffers. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte man die Aufgaben sicher getauscht: "Leider ist eine so kurzfristige Änderung der Aufgaben organisatorisch kaum leistbar: Der Druck der Abituraufgaben erfolgte im Februar."
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Bei dem Germanwings-Absturz starben am 24. März alle 150 Menschen an Bord der Maschine.
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