Zahlreiche Drogentote in München: Hilfsangebote erlauben
Waren sie schon mal in Frankfurt im Bahnhofsviertel? Die sichtbare Drogenszene dort ist deutlich kleiner als früher – aus Münchner Sicht ist sie immer noch erschreckend groß. Doch diese Sicht auf die Dinge bildet nur einen Teil der Wahrheit ab: Denn München hatte in den letzten Jahren immer wieder mehr Drogentote zu beklagen als die Finanz- und Kriminalitätsstadt am Main. Das ist auf den ersten Blick überraschend. Auf den zweiten ist es beschämend.
Während man hier das Thema öffentliche Sicherheit viel besser im Griff hat, fällt die Hilfe für Suchtkranke allzu oft hinten runter. Dabei wäre manches einfach. Der Freistaat müsste wenigstens in Pilotprojekten Hilfsangebote wie Konsumräume, in denen Ärzte und Sozialarbeiter helfen können, erlauben. Das fordern sogar Münchner CSU-Leute.
Die Staatsregierung sollte endlich den Praktikern zuhören, Ärzten oder Sozialarbeitern. Und vielleicht sogar ein bisschen den Frankfurtern. Auch wenn das auf den ersten Blick sehr abwegig erscheinen mag.
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