X-Cess: Sound für alle, Lollies für die Mädels
Ein bisschen versteckt neben dem Harry Klein, in der Schwanthalerstraße 2, befindet sich das X-Cess, ein Laden, der ganz und gar nicht dem München-Klischee entspricht.
München - Sie sind schon wieder vollgeschmiert und bekritzelt, die Wände, und auch die Tittentapete hat ihren Weg zurück übers DJ-Pult gefunden. War das „X-Cess“ einst der Absturzladen nach der Glockenbach-Kneipentour, ist er es eben jetzt nach einer Runde durch die Sonnenstraßenclubs. Oder davor.
Die kleine Kneipe in der Passage des „Harry Klein“ ist der perfekte Ort, um als Grüppchen hinzuziehen, wenn die Musikgeschmäcker und Tanzgelüste auseinandergehen: Im „X-Cess“ ist der Sound die Überraschung, und Spaß haben am Ende alle. Auflegen kann jeder, der sich in die DJ-Liste einträgt. Und so fließt das Bier mal zu African Beats und mal zu Klassik-Rock. Hauptsache, es wird wild, denn der Name ist Programm.
Häuptling Isi steht hinter oder auf dem Tresen, teilt das Bier aus und Lollies an die Mädels. Die Kapitänsmütze schräg auf dem Kopf und ein Grinsen im Gesicht.
Eng, wild und dreckig war seine Kneipe im Glockenbach. Die Gäste liebten es, die Anwohner weniger. Genau wie vorher sollen die Nächte jetzt hier sein, in der Sonnenstraße. Ein Ort, an dem die Leute die Sau rauslassen können. Und das tun sie.
Ein bisserl größer ist sie jetzt, die Kneipe, zweistöckig, oben die Toiletten und die Treppen ein gefährlicher Weg, wenn man X-Cess-angemessen feiert. Hier ist so gar nichts elitär, jeder darf sein wie er mag und einfach Spaß haben. Ins Gespräch kommt man leicht, weil keiner die Nase zu weit oben trägt.
Dass es solche Orte wie das X-Cess gibt in München, ist wichtig. Jetzt, wo die Nächte in der Sonnenstraße lang werden, ist es schön, dass das X-Cess dabei ist.
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