Wiesn-Wahnsinn: Taxler zieht Fahrgast aus!
MÜNCHEN - Total gestresste Taxifahrer und total betrunkene Passagiere: Das kann nur Ärger geben. Hier lesen Sie drei Geschichten voller Taxi-Wiesn-Wahnsinn. Mit dabei: Ein Sachse, ein Kölner - und ein Panther.
Die rosa Bestie: Panther sind gefährlich. Auch rosarote. Ein Taxler hatte am Montagmorgen dicke Probleme mit einem 24-jährigen betrunkenen britischen Wiesn-Gast, der sich als Paulchen verkleidet hatte. Um 3 Uhr ließ er sich zum Flughafen chauffieren.
Bis dahin alles ganz normal. Als es aber ans Zahlen ging, wurde der Brite wild: der Preis war ihm viel zu hoch. Nach einem lauten Streit am Terminal 2 rief der Taxifahrer die Polizei. Der betrunkene Brite blaffte die Beamten an und wollte seine Personalien nicht nennen. Dann versuchte er zu fliehen, kam aber nicht weit. Die Beamten fesselten ihn und steckten ihn über Nacht in den Käfig – pardon: in die Zelle.
Der nackte Koch: Rund eine Stunde vor dem Vorfall mit dem rosa Panther stand am Montagmorgen ein völlig nackter Mann im Terminal 2. Er trug weder Schuhe noch Hemd, Hose oder Unterwäsche. Der 46-jährige Koch aus Leipzig war nach dem Oktoberfest mit einem Taxi zum Flughafen gekommen, um die Morgenmaschine nach Hause zu kriegen.
Warum er splitterfasernackt war? Weil er kein Geld hatte, um den Taxler zu bezahlen. Der zog den betrunkenen Sachsen „gegen seinen Willen“ aus und nahm ihm sogar Brille und EC-Karte ab – so erzählte es der Leipziger später der Flughafenpolizei. Die Beamten nahmen ihn mit auf die Dienststelle. Sprecher Harald Lindacher: „Dort bekam er Kleidung, eben was die Kollegen so vorrätig hatten.“ Dann flog der Koch heim. Nach dem Taxler fahndet die Polizei noch.
Der mitgeschleifte Kölner: Der Manager Anton S. steht am Sonntag an der Tramhaltestelle Bayer-/Hermann-Lingg-Straße. Vor ihm verhandelt ein Kölner Wiesngänger mit einem Taxifahrer und beugt sich mit dem Oberkörper ins Beifahrerfenster. Plötzlich fährt der Taxler los und schleift den Kölner 30 Meter weit mit. Der reißt sich den Unterschenkel auf und knallt auf die Straße. Der Taxler bremst kurz, gibt Gas und verschwindet.
Anton S. und Passanten helfen dem Verletzten und rufen Polizei und Rettungsdienst. „So wie der Geschädigte durch die Luft geschleudert und geschleift wurde, kann man nur von Glück reden, dass nicht mehr passiert ist“, sagt er der AZ.
T. Gautier
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