Wiesn-Vergewaltigung: Opfer "Liserl" sagt aus

Im Prozess um die Wiesn-Vergewaltigung hat am Mittwoch das Opfer ausgesagt. Dabei überließ die Justiz nichts dem Zufall: Lisa S. wurde heimlich in den Gerichtssaal geführt und sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus.
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MÜNCHEN - Im Prozess um die Wiesn-Vergewaltigung hat am Mittwoch das Opfer ausgesagt. Dabei überließ die Justiz nichts dem Zufall: Lisa S. wurde heimlich in den Gerichtssaal geführt und sagte unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus.

Sichtschutz vor dem Münchner Landgerichtssaal 266. Auch die Fenster im Saal sind abgedeckt. Niemand kann rein- oder rausschauen. Vier Polizisten in Zivil und fünf Justizwachmänner sind im Einsatz.

Hohe Sicherheitsstufe für Lisa S. (21). Sie ist das Opfer in einem Vergewaltigungs-Prozess und musste gestern unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Zeugenstand.

Denn die drei Angeklagten Robert F. (29), Ignaz Ö. (28) und Peter M. (25) sind nicht geständig: „Sie hat freiwillig mitgemacht“, sagen sie (AZ berichtete).

Die Angeklagten sollen Lisa S. am letzten Wiesntag 2007 auf dem Oktoberfest kennen gelernt haben. Nach der Wiesn und viel Bier fuhren die vier noch in die Wohnung des Studenten Robert F.. Laut Anklage sollen sie die junge Frau mit K.o.-Tropfen bewusstlos gemacht haben. Anschließend sollen Robert F. und Ignaz Ö. sie vergewaltigt haben. Peter M. habe, so der Vorwurf, gefilmt. Die Polizei fand den Film bei einer Wohnungsdurchsuchung bei Robert F.

Lisa S. wurde über Monate von der Polizei gesucht. Erst Ende Juli 2009 meldete sie sich bei der Polizei. Lisa S. steckte während der Fahndung im Frühjahr 2008 im Abitur-Stress. In der Tat-Wohnung sei sie plötzlich umgefallen. Als sie am Morgen aufwachte, machte sich Ignaz Ö. an ihr zu schaffen. Sie habe ihn aufgefordert, das zu unterlassen. Danach habe man gemeinsam etwas getrunken. Verteidiger Sewarion Kirkitadse geht davon aus, dass Lisa S. freiwillig mitgemacht hat: „Es gibt Fotos, da tanzt sie nackt auf dem Tisch und macht die Männer an.“

th

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