Wiesn: Shuttle-Bus ins Bordell von Behörde untersagt

Mit einem ungewöhnlichen Service wollten die Manager des Münchner Bordells "Pascha" Wiesn-Besucher in ihr Etablissement locken: Kostenlos sollten die Freier von der Theresienwiese in den Puff gebracht werden. Das Kreisverwaltungsreferat hat die Aktion untersagt.
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Der Shuttle-Bus zum Bordell "Pascha" wurde vom KVR stillgelegt.
Thomas Gaulke Der Shuttle-Bus zum Bordell "Pascha" wurde vom KVR stillgelegt.

Mit einem ungewöhnlichen Service wollten die Manager des Münchner Bordells "Pascha" Wiesn-Besucher in ihr Etablissement locken: Kostenlos sollten die Freier von der Theresienwiese in den Puff gebracht werden. Das Kreisverwaltungsreferat hat die Aktion untersagt.

Ausgebremst: Der kostenlose Wiesn-Shuttle zum Edelbordell „Pascha“ wurde vom Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR) untersagt. „Der Service wäre die Chance gewesen, gegen die mafiösen Strukturen im Münchner Taxigewerbe vorzugehen“, empört sich „Pascha“-Manager Michael H. bei der AZ. Geplant war, dass auf dem Parkplatz hinter dem Riesenrad ein 18 Meter langer Bus ab 18 Uhr jede volle Stunde liebeshungrige Wiesn-Besucher ins Bordell am Stahlgruberring 37 bringt. Um die Freier auf die Aktion aufmerksam zu machen, sollten Studentinnen auf dem Oktoberfest entsprechende Werbe-Flyer verteilen.

Eine unerlaubte Sondernutzung

Das Ordnungsamt im KVR begründete in vier Punkten seine ablehnende Haltung: „Die beabsichtigte Verteilung der Werbeflyer im Umfeld des Oktoberfestes stellt eine unerlaubte Sondernutzung dar.“ Zweitens: „Der geplante Shuttle-Service verstößt gegen die geltende Sperrbezirksverordnung und ist deshalb unzulässig.“ Drittens: „Das Benutzen des Busparkplatzes ist ein bußgeldbewehrter Verstoß gegen die Oktoberfestordnung.“ Viertens: „Unabhängig von alledem bedürfen derartige Transporte einer verkehrsrechtlichen Genehmigung. Die Table-Dance-Einlagen im Bus fallen unter § 33 a Gewerbeordnung.“

Taxler kassieren 100 bis 150 Eurp pro Freier

Manager Michael H. hält dagegen, dass keine Animation im Bus stattfinden sollte: „Wir hätten die Gäste nur hin und her gefahren.“ Er fürchtet, dass die Taxifahrer jetzt nur die Bordelle anfahren, die die höchste Provision zahlen. „100 bis 150 Euro kassieren die Taxler pro Freier. Um die Kunden zu locken, haben die Taxler auch Fotos von den Damen dabei“, sagt der Manager. Das Problem ist bei der Taxi München e.G. bekannt. Vorstand Hans Meißner: „Wir sind dagegen so gut wie machtlos.“ Es gäbe immer wieder Hinweise, aber richtig beweisen könne man solche Vorfälle nicht.

th

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