Wiesn-Schlager: Noch steht kein Hit fest

Alte Gassenhauer ziehen immer, neue Songs tun sich eher schwer auf dem Oktoberfest. Das ergibt auch eine aktuelle Umfrage der AZ bei den Kapellmeistern in den Zelten.
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MÜNCHEN - Alte Gassenhauer ziehen immer, neue Songs tun sich eher schwer auf dem Oktoberfest. Das ergibt auch eine aktuelle Umfrage der AZ bei den Kapellmeistern in den Zelten.

Hände in die Höh’ und los: Spätestens ab zwölf Uhr mittags geht’s los. Die ersten Musikwünsche erreichen die Wiesnkapellen. Doch: Auf einen echten Hit scheint München dieses Jahr noch zu warten. Vielmehr: Die Gassenhauer aus vergangenen Jahren sind gefragt – das sagen jedenfalls die Kapellmeister aus verschiedenen Zelten.

„Die Leut’ grölen bei ,Fürstenfeld’, ,Sierra Madre’, bei ,Heidi’, ,Summer of ’69’ und der ,Fischerin vom Bodensee’“, sagt Wolfgang Köbele, der mit der „Münchner Zwietracht“ im Hippodrom spielt. „Viele alte Haudegen kommen gut an, was Neues hat sich noch nicht herauskristallisiert.“ So sind die ewigen Schlager von DJ Ötzi auch weiterhin gefragt. „Hey Baby und der Stern kann jeder auch nach drei Maß noch singen.“ Und genau darum geht’s beim Wiesnhit: „Dass jeder den Text kennt.“

Ähnlich kritisch sieht den Wiesnhit Edi Forstner, der mit den „Wolfsegger Buam“ im Armbrustschützenzelt spielt: „Schon seit drei Jahren hat kein Lied mehr den Durchbruch geschafft“, so Forstner. Warum das so ist, kann er sich nicht erklären. „Musikalisch sind Lieder wie Chris Boettchers ,Zehn Meter geh’ super, aber mehr bewegen sich die Leute beim ,Flieger-Lied’ von Donikkl.“

Zwei neue Lieder machen sich Konkurrenz

Auch im Schottenhamel wird mehrmals am Abend geflogen: „Viermal müssen wir das schon spielen“, sagt Christian Sachs von der Kapelle Otto Schwarzfischer. „Richtig gut gehen aber ,Ein Stern’ und nach wie vor ,Fürstenfeld’.“ Einen neuen Wiesnhit sieht auch er nicht. „,Zehn Meter geh’ wird zwar verlangt, aber nicht so häufig wie die Klassiker.“

Dafür sorgt die Persiflage auf Germany’s Next Topmodel und der Gassenhauer ,Hey das geht ab!’ für Stimmung – zumindest im Hackerzelt. „Bei den zwei stehen die Leute sofort auf den Bänken“, sagt Thomas Wollschläger von den Kirchdorfern. Bis zum zweiten Wochenende ist noch alles offen, meint dagegen Nockherberger-Chef Konrad Aigner. „Im Winzerer Fähndl spielen wir sechs Mal pro Tag ,Was geht ab’, sechs Mal ,Zehn Meter geh’.“ Ein Kopf-an-Kopf-Rennen. „Nein, die Leute entscheiden sich nicht so deutlich wie noch vor ein paar Jahren, sie wollen die ganze Palette.“ A. K. Koophamel

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