Wiesn-Neuerung: Neues München-Kontingent für Zeltreservierungen beschlossen
München - Auf dem Oktoberfest sollen Stadtbewohner 2025 mehr Chancen auf eine Platzreservierung bekommen. Der Münchner Wirtschaftsausschuss hatte am Dienstag über eine Vorlage beraten, die auf einen Vorstoß der Wiesnwirte zur Ausweitung der Reservierungsmöglichkeiten zurückgeht. Und nun ist es beschlossene Sache.
So werden an Samstagen, Sonntagen und am Feiertag ab 15 Uhr zusätzlich zehn Prozent der Plätze für Münchner reservierbar sein. In dieser Zeit gab es bisher kein sogenanntes München-Kontingent, bei dem auch keine Mindestmenge an Verzehrgutscheinen gekauft werden muss.
Münchner Wirtschaftsreferat hat die Vorlage zur Entscheidung erstellt
Im Januar hatte sich unter dem früheren Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) der interfraktionelle Arbeitskreis „Oktoberfest“ mit dem Thema befasst und festgelegt, dass keine zusätzlichen regulären Reservierungen gestattet werden können. Zusätzliche Reservierungen ohne Mindestabnahme, insbesondere die Münchner Reservierungen, wären aber denkbar, lautete damals das Fazit. Dazu hat das Wirtschaftsreferat unter Baumgärtners Nachfolger Christian Scharpf (SPD) die aktuelle Vorlage erstellt.
Ponchos mit Oktoberfestlogo werden erstmals verkauft
Der Ausschuss hat zudem die Zulassungen von Wirten beschlossen. Nun ist klar: Beppi Bachmaier mit seinem Herzkasperlzelt hat es wieder nicht auf die Oide Wiesn geschafft – trotz eines angepassten Punktesystems nach der Streiterei um die Vergabe im vergangenen Jahr. Die Boandlkramerei wird stattdessen wieder auf der Oidn Wiesn aufgebaut. Das Wirtepaar Petra und Peter Schöniger hat zum zweiten Mal den Zuschlag bekommen.
Weitere Neuerung: Auf dem Oktoberfest sollen heuer einheitliche Regenponchos mit dem Logo des Oktoberfests verkauft werden. Der Gedanke: Wenn es regnet, könnten die Ponchos den Andrang in die überfüllten Zelte abfedern. Gäste würden so auch nicht sofort das Festgelände verlassen.
Von den Stadtpolitikern kommen erste positive Reaktionen: „Ich freue mich, dass die Wiesn weltweit so viele Menschen begeistert und Tourist*innen anzieht. Trotzdem sollten weiterhin auch Münchner*innen das Oktoberfest genießen können. Und es ist vor allem wichtig, dass sie ohne Mindestverzehr einen Tisch bekommen können. Das ist vor allem für Familien eine gute Sache!“, sagte Stadträtin Anja Berger (Grüne).
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