Wegen Stammstrecken-Fiasko: Hauptbahnhof-Neubau in München verzögert sich!

Nicht nur der Bau der Zweiten Stammstrecke in München, sondern auch der Neubau des Hauptbahnhofs wird länger dauern als geplant. Er soll frühestens 2031 fertig – und möglicherweise auch teurer – werden.
von  AZ
So soll der neue Hauptbahnhof mitsamt autofreiem Vorplatz einmal aussehen.
So soll der neue Hauptbahnhof mitsamt autofreiem Vorplatz einmal aussehen. © Auer Weber /DB

München - Zuletzt wurde bereits darüber spekuliert, nun scheint es sicher zu sein: Die Fertigstellung des neuen Hauptbahnhofs wird sich nach hinten verschieben.

Hauptbahnhof-Neubau: Verzögerung um drei Jahre?

Der Neubau soll nun frühestens 2031 fertig sein, bisher war man von 2028 ausgegangen. Das berichtet die "Bild". Gegenüber der AZ gab sich eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) bedeckt: "Die Überarbeitung der Termin- und Kostenplanung ist unsererseits noch nicht vollständig abgeschlossen. Insoweit können wir uns dazu derzeit noch nicht äußern."

Die verspätete Fertigstellung hängt eng mit dem Fiasko bei der Zweiten Stammstrecke zusammen. Auch der Bau der zweiten S-Bahn-Röhre durch die Innenstadt verzögert sich um etliche Jahre (2037 statt 2028) und wird zudem deutlich teurer als zunächst angenommen (7,2 statt 3,5 Milliarden Euro).

Knackpunkt des Ganzen: Unter dem Hauptbahnhof entsteht eine neue Station für die Zweite Stammstrecke (auch eine neue U-Bahnstation ist hier übrigens geplant). Laut "Bild" müssten zunächst alle Arbeiten im Untergrund abgeschlossen sein, bevor oben ein neues Gebäude stehen kann. Ähnlich äußert sich auch die Bahn-Sprecherin auf AZ-Nachfrage: "Wir überprüfen aktuell die Zeit- und Kostenpläne der 2. Stammstrecke und damit auch des Neubaus des Empfangsgebäudes, die gemeinsam realisiert werden."

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