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Warnstreik am Flughafen München: Einzelne Ausfälle bereits am Samstag

Schon einen Tag vor dem großen bundesweiten Warnstreik am Montag beginnt am Münchner Flughafen am Sonntag der Ausstand. Etwa 200.000 Passagiere könnten betroffen sein.
AZ/dpa |
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Ein Passagier steht im Münchner Flughafen vor der Anzeigentafel. Der Flughafen München streikt schon einen Tag vor dem großangelegten Warnstreik der am kommenden Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahm legt. Betroffen sind der Fernverkehr der Bahn, Flughäfen sowie auch Busse und Bahnen in sieben Bundesländern.
Ein Passagier steht im Münchner Flughafen vor der Anzeigentafel. Der Flughafen München streikt schon einen Tag vor dem großangelegten Warnstreik der am kommenden Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahm legt. Betroffen sind der Fernverkehr der Bahn, Flughäfen sowie auch Busse und Bahnen in sieben Bundesländern. © dpa/Angelika Warmuth

München - Voraussichtlich rund 200.000 Fluggäste müssen München am Sonntag und Montag von ihrem Reiseplan streichen. Wegen der Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi in der Gepäckabfertigung und bei den Sicherheitsdiensten wird der reguläre Flugbetrieb an beiden Tagen nach Angaben der Flughafengesellschaft eingestellt.

Streik am Flughafen am Sonntag und Montag: 1.500 Flüge gestrichen

Betroffen seien insgesamt rund 1.500 Flugverbindungen. Starts und Landungen sind demnach nur für humanitäre Flüge im Notbetrieb möglich.

Eine technische Panne sorgte den Angaben nach bereits am Samstagabend für Annullierungen an Deutschlands zweitgrößtem Flughafen. Aufgrund eines Software-Ausfalls seien rund 40 Flüge gestrichen worden, sagte die Sprecherin. Darüber hinaus habe es zahlreiche Verspätungen gegeben. Das Problem sei noch am Abend behoben worden.

Mit Beginn des zweitägigen Warnstreiks herrscht am Münchner Flughafen Stillstand. "Es ist sehr ruhig hier", sagte eine Sprecherin am Sonntagmittag. Lediglich vereinzelt seien Passagiere gekommen. Einige Reisegruppen würden von ihren Reiseveranstaltern mit Bussen an andere Flughäfen umgeleitet.

Passagiere, die an diesen beiden Tagen eine Flugreise von oder nach München geplant haben, sollen sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung setzen. Der Flughafen riet zudem davon ab, am Sonntag und Montag trotz des Warnstreiks zum Airport zu fahren.

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Während Fluggäste am Sonntag zumindest noch auf den Frankfurter Flughafen und Fernzüge der Bahn ausweichen können, dürfte die Suche nach Alternativen am Montag deutlich schwerer werden. Dann wird auch an Deutschlands größtem Flughafen kein Flieger mehr regulär starten oder landen. Zudem hat die Deutsche Bahn angekündigt, wegen des zeitgleichen Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Montag keine Fernzüge mehr fahren zu lassen.

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4 Kommentare
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  • tutnixzursache am 26.03.2023 09:13 Uhr / Bewertung:

    das mag hart klingen. Aber wer weis, was für Hungerlöhne die Gepäckabfertiger, Sicherheitsleute und andere Beschäftigte "hinter den Kulissen" an Flughäfen verdienen, der kann den Streiks nur zustimmen.

  • SL am 26.03.2023 16:27 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von tutnixzursache

    Na ja, Hungerlöhne gibt es wohl auch woanders, vor allem in der Privatwirtschaft. Gestern in der Sendung "heute" im ZDF: Durchschnittseinkommen ÖD 4.700 Euro mtl. versus Durchschnittseinkommen in der Privatwirtschaft 4.200 Euro. Und die Gepäckabfertiger und Sicherheitsleute sind nicht unbedingt im ÖD beschäftigt, sondern meist bei privaten Arbeitgebern.

  • tutnixzursache am 26.03.2023 16:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Durchschnittseinkommen… was sagt das über die meisten Einkommen der Angestellten im ÖD aus? Vermutlich 60% verdienen tatsächlich unter 3000€ brutto, 20% zwischen 3000 und 4200 und der rest darüber. Das ist Statistik.
    Auch das Durchschnitts-Einkommen in der Privatwirtschaft wird einfach alles reingeworfen, egal ob Teilzeit, Minijob, Vollzeit… alles rein, schütteln und man hat ein „Durchschnittseinkommen“ das mit der Realität wenig gemein hat.
    Und wenn du mal Stellenangebote für das Personal an Flughäfen aufmerksam durchgelesen hast, dann verdient man dort in der Regel lumpige 1600€ und 2100€ Einstiegsgehalt. Über 2500€ muss man schon lange dabei sein. Und die Tarifverträge dieser privaten Dienstleister sind an die des öffentlichen Dienstes angelehnt. Und deswegen streiken sie zurecht. Verdi ist im übrigen nicht nur für öffentliche Arbeitgeber Tarifpartner sondern auch für viele andere Dienstleistungsbereiche.

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