Volkshochschule München gibt kostenlose Kurse im Altenheim

Ihren Wissensdurst können Senioren ab jetzt im Münchenstift-Heim an der Effnerstraße stillen: bei Gratis-Kursen für Bewohner.
Irene Kleber |
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Heimleiterin Barbara Mooser.
AZ/iko Heimleiterin Barbara Mooser.

Ihren Wissensdurst können Senioren ab jetzt im Münchenstift-Heim an der Effnerstraße stillen: bei Gratis-Kursen für Bewohner.

München - Langweilen? Muss sich ab Montag keiner mehr im Münchenstift-Haus an der Effnerstraße. Ab da gibt’s nämlich nicht mehr nur Unterhaltung (mit Vernissagen oder Tanz) wie bisher. Jeden Werktag kommt zusätzlich ein schlauer Kopf der Münchner Volkshochschule ins Haus – und alle Bewohner können kostenlos in die Kurse kommen. Die bringen das Hirnkastl ziemlich auf Trab.

Montags wird hier nämlich künftig auf Englisch parliert, am Dienstag über tolle Bücher geredet. Mittwochs debattiert ein Offener Gesprächskreis über aktuelle politische Ereignisse. Dann folgt Donnerstag ein kultureller Stadtspaziergang und zum Ende der Woche: Kino.

Bewohner sind begeistert

Die Idee, die VHS direkt in ein Seniorenheim zu bringen, damit die weniger mobilen Bewohner nicht mehr umständlich zur VHS fahren müssen, verfolgt Münchenstift-Chef Sigi Benker schon seit zwei Jahren. Nach den Projekten in den Häusern an der Rümannstraße in Schwabing und St. Josef in Sendling ist die Effnerstraße nun das dritte Haus, das damit startet.

Heimleiterin Barbara Mooser.
Heimleiterin Barbara Mooser. © AZ/iko

Die Bewohner hier sind begeistert, berichtet Heimleiterin Barbara Mooser. Es sind vor allem Akademiker wie ehemalige Ärzte, Juristen und Unternehmerinnen, die hier im vornehmen Bogenhausen im Alter ins Münchenstift-Haus ziehen.

„Wir haben auch einen Honorarprofessor, einen Philosophiedoktor, eine ehemalige Amtschefin und einen Geophysiker hier“, sagt die Heimchefin. „Gerade mit solchen Lebensläufen hat man im Alter noch den Anspruch, sich zu bilden, Kenntnisse zu trainieren und etwas Neues zu lernen.“

Auch Nicht-Bewohner dürfen teilnehmen

Vor allem an die Bewohner der Abteilung „Wohnen mit Service“ (das es neben einem klassischen Pflegebereich mit 125 Betten hier auch gibt) richtet sich das neue Angebot. 66 Bewohner im Alter von 64 bis 97 Jahren, davon ein Drittel Männer, leben dort eigenständig in eigenen Apartments mit Küche, essen mittags im Haus-Restaurant und greifen auf Pflegehilfe nur in Ausnahmen zurück.

Ein schöner Nebeneffekt des neuen Projekts: Es ist offen auch für Nicht-Bewohner (gegen Gebühr). Es dürfte also künftig bunter zugehen im Haus. Und ein paar neue Freunde-Gruppen werden sich wohl auch finden.

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