Viel Grün und Glas: BMW stellt Entwürfe für neues Stammwerk in München vor
München - Der Umbau des BMW-Stammwerks am Olympiapark schreitet voran, bis 2040 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Wie es später einmal aussehen soll, hat der bayerischer Autobauer vor einigen Tagen gezeigt und die Architekturentwürfe veröffentlicht.
Die Besonderheit: Beide Siegerbüros, OMA aus Rotterdam und 3XN aus Kopenhagen, hatten sich für eine gemeinsame Weiterentwicklung ihrer Entwürfe entschieden. "Diese bilden die Basis für die Ausarbeitung eines Masterplans", teilte BMW Ende letzter Woche mit.
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Neuer Haupteingang an der Lerchenauer Straße
Das neue Stammwerk soll auch einen neuen Haupteingang an der Lerchenauer Straße bekommen – eine geschwungene Brücke soll dann den neuen Eingang mit dem Olympiapark und dem Busbahnhof Olympiazentrum verbinden. Diese Baumaßnahme hätte noch eine weitere große Folge: Die Adresse des Werks würde sich ändern, aus der bisherigen Dostlerstraße wird dann die Lerchenauer Straße.
Mehr Glas und Offenheit
Zudem planen die Architekten, die Fassaden des neuen Stammwerks transparenter und offener zu gestalten – von außen soll man durch das viele Glas dann bei der Autoproduktion zusehen können.
Allgemein ist Offenheit ein wichtiges Thema beim Umbau, die Architekten möchten für ein Miteinander von Produktion und städtischem Umfeld sorgen. "Öffentliche Wege im nördlichen Bereich des Areals bilden einen angemessenen Übergang zur Wohnbebauung, womit sich die Vision des zukünftigen Werks hochwertig in das Stadtbild integriert", schreibt BMW dazu. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ist von den Plänen angetan: "Durch die Vernetzung des Werksgeländes mit seiner Umgebung wird der künftige Masterplan der besonderen Lage mitten in unserer Stadt gerecht. Davon wird auch die angrenzende Wohnbevölkerung profitieren."

Grüne Dächer und Solarzellen
Das neue Stammwerk soll auch deutlich grüner werden – vor allem durch eine Bepflanzung der Dächer, die teilweise auch mit Solaranlagen ausgestattet werden sollen. Zudem könnten Personen- und Logistikströme künftig auf unterschiedlichen Ebenen abgebildet werden. Neben der daraus folgenden Optimierung der Produktion entstehen durch die neugestalteten Ebenen auch natürliche Grünflächen, die unter anderem "das Mikroklima im Werk regulieren".

Der Neubau zeigt, wohin der Weg führt: Schon ab kommendem Jahr sollen 50 Prozent der BMW-Autos elektrisch sein, in den kommenden Jahren sollen dann auch hier neu geplante E-Fahrzeuge produziert werden.

Zudem hat es sich der Autobauer beim Werk zum Ziel gesetzt, ab 2030 80 Prozent weniger CO2 auszustoßen. "BMW verbindet seinen Weg hin zu einer Mobilität der Zukunft mit der Entwicklung eines klimaneutralen Werks. Das ist auch ein starkes Bekenntnis zum Münchner Standort, was mich vor allem mit Blick auf die vielen Beschäftigten sehr freut", sagt OB Reiter.
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