Vermisste Vanessa Huber aus Unterhaching bei München: Tod des Ehemanns gibt Polizei Rätsel auf
Unterhaching - Am Freitagvormittag haben Polizisten in einer Wohnung in Unterhaching einen 40-jähriger Mann tot aufgefunden. Dabei soll es sich um den Ehemann der Vermissten Vanessa Huber handeln. Die Polizei hat das am Montag bestätigt. Sein Tod ist genauso rätselhaft wie das Verschwinden seiner Frau.
Laut dem Ergebnis der Obduktion des 40-Jährigen wurden keine äußerlichen Verletzungen bei dem Ehemann gefunden. Weitere Erkenntnisse zur Todesursache sollen Labor-Untersuchungen bringen. Dabei geht es um Vorerkrankungen oder möglicherweise Giftstoffe, die sich bei dem Toten nachweisen lassen. "Hinweise auf eine Fremdeinwirkung liegen bislang nicht vor", sagte Polizeisprecher Werner Kraus.

Vanessa Huber aus Unterhaching seit eineinhalb Jahren verschwunden
Die Kriminaltechnik hat inzwischen die Wohnung durchsucht, um Spuren sicherzustellen. Dabei wurden laut Polizei unter anderem auch mögliche Hinweise zum Verschwinden von Vanessa Huber gesucht. Die Beamten fanden offenbar auch keinen Abschiedsbrief des Ehemannes. Was einen Suizid momentan eher unwahrscheinlich erscheinen lässt. Hinweise, dass der 40-Jährige an einer schweren Krankheit litt, liegen derzeit auch nicht vor. Der 40-Jährige muss bereits längere Zeit tot in der Wohnung gelegen haben. In dem Haus war Verwesungsgeruch wahrnehmbar, der Briefkasten des Verstorbenen quoll über. Daher ließ die Polizei am Freitag die Wohnung öffnen.
Die Polizei geht bei der vermissten Vanessa Huber weiterhin davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Vor rund eineinhalb Jahren verschwand die damals 39-jährige Vanessa Huber aus Unterhaching spurlos. Der Vermisstenfall zählt zu einem der prominentesten Fälle im Raum München. Sogar in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" wurde er vorgestellt. Am 5. November 2022 wurde Huber noch in einem Supermarkt gesehen, danach war sie verschwunden.
Ehemann wurde zeitweise verdächtigt
Ihr Ehemann gab damals an, dass sie nach einem Streit losgezogen sei und nicht mehr auftauchte. Handy, Geld oder Reisepass hatte sie nicht bei sich. Zwei Tage nach ihrem Verschwinden meldete ihr Mann sie als vermisst. Die Polizei stellte damals auch Ermittlungen gegen den Ehemann an, die jedoch ins Leere liefen. Die Polizei durchsuchte nach dem Verschwinden den Perlacher Forst mit Spürhunden, Reiterstaffel und Drohnen. Ohne Ergebnis.
Im September vergangenen Jahres durchsuchten Beamte aufgrund neuer Hinweise in Form von Bildmaterial erneut den Perlacher Forst. 120 Polizisten waren an der Aktion beteiligt, die jedoch keinen Durchbruch bei den Ermittlungen lieferte.
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