Vater (32) würgt Nachbarsjungen

Der 18-Jährige bittet den Angeklagten um Ruhe im Treppenhaus – der rastet daraufhin aus
Torsten Huber |
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GIESING Im Beruf kommt ihm seine temperamentvolle und impulsive Art vielleicht entgegen. Aber was Koch Pasqual P. (32) im Streit dem Nachbarsjungen Omar S. (18) angetan hat, beschäftigte jetzt das Münchner Amtsgericht. Der vierfache Familienvater saß wegen Körperverletzung und Beleidigung auf der Anklagebank. „Herr Richter, ich habe den Jungen nie angefasst”, sagt Pasqual P.

Laut Anklage soll der Koch am 16. September 2012 gegen 21 Uhr mit seinem ältesten Sohn (12) vom Fußball nach Hause in die Watzmannstraße gekommen sein. Er klingelte an der Eingangstür. Da die Sprechanlage damals nicht funktionierte, schrie Pasqual P. (Anwalt Patrick Ottmann) vom Eingangsbereich in den vierten Stock hoch zu seiner Frau. „Ich wollte wissen, ob sie noch was braucht. Ich wollte nicht dauernd rauf und runter laufen. Einen Fahrstuhl haben wir nicht.”

Omar S. stand gerade bei seinem Freund Jasko G. (20) vor der Wohnungstür im 2. Stock, wollte sich von ihm verabschieden und hoch in den 4. Stock. Dort wohnt der Kfz-Mechatroniker mit seiner Mutter: „Als die Familie P. neben uns eingezogen ist, ist es immer laut gewesen. Ihre Krach hört man durch die Wände.”
Darum habe Omar S. runtergeschrien: „Ruhe!” Der Familienvater rastete aus, brüllte: „Arschloch, Wichser, Kakerlake.” Er würgte und ohrfeigte ihn. Auf Anraten des Richters Thomas Müller legte Pasqual P. ein volles Geständnis ab.

Das Urteil: 500 Euro Geldstrafe, die er wegen seiner Arbeitslosigkeit in Raten abstottern darf.

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